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Fremde Stimmen
Nachwuchs-Journalisten erläutern EU-Themen – WAZ
LOKALAUSGABE / GLADBECK
Nachwuchs-Journalisten erläutern EU-Themen
16-jähriger Gesamtschüler ist der jüngste „Europorter“
Von Katrin Walger-Stolle
Europa und die Zukunft der Europäischen Union (EU) sind für Veyis Yaygir wahnsinnig spannende Themen. „An den Schulen“, meint der 16-jährige Gesamtschüler, „sollte mehr über Europa diskutiert werden.“
Auf den Unterrichtsplan hat der junge Gladbecker keinen Einfluss. Aber schreiben über Europa, Zusammenhänge recherchieren, komplizierte Sachverhalte schlüssig darstellen, kurz gesagt: den europäischen Gedanken beleuchten, das kann Veyis Yaygir jetzt ausführlich.
Der 16-jährige Kurde ist nämlich bis September als „Europorter“ Berichten rund um die EU auf der Spur. Übers ZEUS-Projekt hat sich Veyis bei der „Europäischen Bewegung Deutschland“ als EU-Reporter beworben – und wurde genommen. Jetzt ist der Gladbecker Gesamtschüler der jüngste von zehn „Europortern“ in ganz Deutschland. Dass seine Journalisten-Kollegen alle doch ein wenig älter sind als er, das stört Veyis Yaygir nicht. Ganz selbstbewusst geht er seine Aufgabe an. Nach dem Einführungsseminar für die Europorter in Berlin stürzte sich der Gladbecker gleich in die Arbeit. Ein Besuch in Düsseldorf ist geplant, ein Interviewtermin mit der Europa-Abgeordneten Jutta Haug bereits vereinbart. Außerdem plant Veyis eine Geschichte über den Firmengründer von Öger-Tours, denn der will für die Türkei ins EU-Parlament einziehen. Unterstützt wird der 16-Jährige bei allen Unternehmungen von der Europäischen Bewegung, einer überparteilichen nichtstaatlichen Organisation, der über 120 politische Parteien, Verbände und Gruppierungen angehören, die sich alle für die EU einsetzen.
Für Veyis ist Europa ein spannendes Thema,für das man sich interessieren muss. „Das ist unsere Zukunft“, sagt er schlicht. Und deshalb hofft er, als Europorter mehr Jugendliche für die EU-Politik interessieren zu können.Geboren wurde Veyis in einem kurdischen Dorf an der Grenze zu Syrien. Später zog er mit seiner Familie erst in eine türkische Großstadt und dann nach Deutschland. Er spricht mehrere Sprachen, hat Freunde in England und Frankreich. Für die Zukunft wünscht er sich die EU „mit einer Türkei, in der die Rechte der Minderheiten geachtet werden.“ Nach dem Abi will der junge Gladbecker übrigens Jura studieren – mit dem Schwerpunkt Völkerrecht.
Auswärtiges Amt
Europorter: Europa in Bewegung
Das Auswärtige Amt begrüßte in einem Auftaktseminar am 1. März 2004 die“europorter“ mit einer Einführung in die europapolitische Öffentlichkeitsarbeit. Bei den „europortern“ handelt es sich um zehn junge, journalistisch interessierte Menschen, die als Berichterstatter in zweier Teams bundesweit in fünf Regionen unterwegs sein werden und gemeinsam mit einem Medienkooperationspartner die Chancen und Auswirkungen der Europäischen Union auf den allgemeinen Lebensalltag der Bürger thematisieren. Ziel ist es, Europa vor der Haustür aufzuspüren, Geschichten hierüber zu schreiben und Interviews mit der europäischen Zivilgesellschaft aber auch mit Politikern und Institutionen zu führen.
Das Projekt der „europorter“ wird von der Europäischen Bewegung Deutschland (EBD) in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und der Europäischen Kommission durchgeführt. Unterstützung erfahren die „europorter“ von den Jungen Europäischen Föderalisten. Mit der WAZ-Gruppe, der Berliner Zeitung, den Stuttgarter Nachrichten, der Magdeburger Volksstimme und europa-digital.de konnten starke Medienkooperationspartner gewonnen werden. Den „europortern“ winken als Preise neben der Teilnahme an einer einmaligen Kommunikationsinitiative mit vielen Erfahrungen und Kontakten auch ein Geld- und weitere attraktive Sachpreise.
Dieser Artikel ist auch im internAA, der Mitarbeiterzeitung des Auswärtigen Amtes erschienen.
EU-NACHRICHTEN Nr. 9 – „Europorter“ zur Zukunft der EU
“Ich möchte nicht nur daneben stehen und zuschauen, sondern nachfragen, mich artikulieren”, begründet die 19-jährige Lisa Renk ihre Bewerbung als “Europorterin” bei der Berliner Zeitung. Zusammen mit neun weiteren jungen Leuten wird sie bis Ende September über aktuelle EU-Themen wie Erweiterung oder die Verfassung berichten. Die Idee für das Projekt hatte die Europäische Bewegung Deutschland. Unterstützt wird sie dabei von der Vertretung der EU-Kommission und dem Auswärtigen Amt.
10 “Europorter” ausgewählt
Die 16 bis 28-Jährigen wurden in Medienpartnerschaften mit großen Tageszeitungen aus fünf Regionen ausgewählt. Voraussetzung waren erste journalistische Erfahrungen. Gefragt war zudem ein Kurzstatement zur Zukunft der EU.
Für den 16-jährigen Kurden Veyis Yaygir etwa ist dies die EU mit einer Türkei, in der die Rechte der Minderheiten geachtet werden. Er ist “Europorter” bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Sein Ziel: “An der Schule soll mehr über Europa diskutiert werden”.