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Frau Europas 2021: Lisi Maier

Lisi Maier c Foto: BDKJ/Christian Schnaubelt

Gleich zwei „Frauen Europas“ und ihr Engagement für das Zusammenwachsen des Kontinents zeichnet die Europäische Bewegung Deutschland e.V. (EBD) 2021 aus: die Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) e.V., Lisi Maier, und die Gründerin des deutschlandweit ersten Vollzeitstudiengangs „European Studies“, Prof. Dr. Ingeborg Tömmel.

Lisi Maier: Europa für die Jugend, die Jugend für Europa

Lisi Maier, 1984 in München geboren und in der oberbayerischen Gemeinde Irschenberg aufgewachsen, fand über die Kolpingjugend zur Jugendverbandsarbeit. Nachdem sie während Ausbildung und Studium auf verschiedenen Ebenen der Kolpingjugend und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ehrenamtlich aktiv war, wurde die Realschullehrerin 2012 hauptamtliche BDKJ-Bundesvorsitzende. Im selben Jahr übernahm sie das Ehrenamt an der Spitze des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR). Als Stimme junger Menschen im politischen Berlin ging ihr Blick immer über den nationalen Horizont hinaus: Ein jugendfreundliches, demokratisches und solidarisches Europa ist Maiers Vision. „Werkstätten der Demokratie“ nennt sie die Verbände unter dem Dach des DBJR, und der Aufbau solcher Werkstätten insbesondere in den europäischen Ländern, deren Demokratie bedroht ist, liegt ihr am Herzen. So war sie am Aufbau eines nationalen Jugendrings in der Ukraine beteiligt, organisierte Fördermittel und politische Unterstützung und berät gemeinsam mit anderen europäischen Jugendringvertreterinnen bei der Schaffung tragfähiger Strukturen. Zudem initiierte sie zahlreiche Begegnungsprojekte mit Jugendorganisationen insbesondere aus den Ländern des Westbalkans und Mittelosteuropa. Lisi Maier steht dafür, dass Räume für eine junge demokratische Zivilgesellschaft überall in Europa entstehen können oder erhalten bleiben. Auch deswegen organisiert sie zum Beispiel Unterstützung für den belarussischen Jugendring RADA. Sie organisiert Vernetzung, Austausch und Begegnung, damit steht sie auch stellvertretend für die Arbeit der jungen Menschen in Jugendverbänden und Jugendringen in ihrem Einsatz für ein geeintes Europa.

In ihren zahlreichen weiteren Ehrenämtern steht Europa im Zentrum: So engagiert sich Maier etwa in der Jury des Deutsch-Französischen Bürgerfonds und im Beirat des Deutsch-Polnischen Jugendwerks für bilateralen Austausch und Begegnung und kümmert sich im Rat für Nachhaltige Entwicklung vor allem um Menschenrechtsfragen innerhalb Europas. In ihrem Engagement ist Lisi Maier dabei wichtig, einen besonderen Blick auf die Unterstützung und Gleichstellung von Mädchen und Frauen und ihren Interessensvertretungen zu werfen. Die europäische Gleichstellungspolitik stärkt sie unter anderem als Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrats. „Und während all dem zeigt Lisi Maier, dass Herzlichkeit, Teamplay und Durchsetzungskraft keine Gegensätze sein müssen“, heißt es in ihrer Nominierung durch die EBD-Mitgliedsorganisationen DBJR und Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Über den Preis Frauen Europas

Mit dem „Preis Frauen Europas – Deutschland“ ehrt die EBD seit 1991 Frauen, die sich durch ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen. Die symbolische Auszeichnung – die Preisträgerin erhält eine eigens für sie gefertigte Brosche und wird Teil eines aktiven Preisträgerinnen-Netzwerkes – soll bürgerschaftlich aktive Europäerinnen untereinander und mit den EBD-Mitgliedsorganisationen vernetzen und ehrenamtliche Strukturen in der Zivilgesellschaft stärken. Der Festakt zur Preisverleihung, den die EBD gemeinsam mit der Vertretung der Europäischen Kommission organisiert, findet im Juni statt. Die Brosche stiftet die Carl Friedrich Geiger Stiftung.

Eine Übersicht der bisherigen Preisträgerinnen gibt es hier: https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/preis-frauen-europas/preistraegerinnen/