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Frau Europas 2023: Yevgenia Belorusets

Yevgenia Belorusets ist Frau Europas 2023. Die Europäische Bewegung Deutschland e.V. (EBD) zeichnet die in Berlin und Kyiv lebende Künstlerin, Autorin und Aktivistin für ihr Werk aus, das der Ukraine eine starke Stimme in der europäischen Öffentlichkeit gibt. Herauszuheben sind Belorusets 2022 erschienenes Buch „Anfang des Krieges – Tagebücher aus Kyjiw“, in welchem sie das alltägliche Leben während der russischen Invasion in der Ukraine eindrücklich mit Fotos und Texten begleitet. Nominiert wurde sie von der Regensburger Künstlerin, Kuratorin und Preisträgerin aus dem Jahr 2004 Regina Hellwig-Schmid:

„Yevgenia Belorusets Wirken vereint Kunst, Literatur, Journalismus und Engagement für den Frieden in Europa. Ihre Art der Dokumentation aktueller Ereignisse mit einem künstlerischen Ansatz gibt den Geschichten und Lebenswegen von Menschen, den Missständen und der Diskriminierung vor allem von Frauen, Mädchen und der LGBTQ+-Community eine Stimme in Europa und zeichnet sie als herausragende Künstlerin und Frau Europas aus.“

„Die Auszeichnung ist eine große Ehre für mich. Jetzt, wenn ich über diese Auszeichnung nachdenke, bin ich in Kyiv. Ich wünschte mir, dass auch die Arbeit von den vielen Menschen in der Ukraine gesehen und ausgezeichnet würde: die von den Journalisten und Journalistinnen, den Menschenrechtlern und Menschenrechtlerinnen, Anwälten und Anwältinnen, und allen, die in der Ukraine unter den Bedingungen des Krieges für Menschenrechte kämpfen. Ich denke auch an die Initiativen, die ihr eigenes Leben riskieren, um Haustiere aus angegriffenen und beschossenen Städten und Gebieten zu retten. Ich bedanke mich und hoffe, dass so ein ausgesprochen harter alltäglicher Heroismus bald nicht mehr gefragt werden wird. Dass wir alle zusammen den Weg finden, der russischen Aggression und dem Verbrechen ein Ende zu setzen“, so die Preisträgerin Yevgenia Belorusets.

Über den Preis Frauen Europas

Mit dem „Preis Frauen Europas – Deutschland“ ehrt die EBD seit 1991 Frauen, die sich durch ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen. Hierzu gehören beispielsweise die Holocaustüberlebende Philomena Franz, Journalistin Inge Bell oder Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal. Die Brosche der Preisträgerinnen stiftet die Carl-Friedrich Geiger Stiftung.

Eine Übersicht der bisherigen Preisträgerinnen finden Sie auf dieser Seite: https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/preis-frauen-europas/preistraegerinnen/

Fotografin ihrer Fotos: Olga Tsybulska