Bundesärztekammer (BÄK). Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern
Die Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Ärztekammern) ist die Spitzenorganisation der ärztlichen Selbstverwaltung. Sie vertritt die berufspolitischen Interessen der 439.090 Ärztinnen und Ärzte (Stand: 31.12.2010) in der Bundesrepublik Deutschland. Als Arbeitsgemeinschaft der 17 deutschen Ärztekammern wirkt die Bundesärztekammer (BÄK) aktiv am gesundheitspolitischen Meinungsbildungsprozess der Gesellschaft mit und entwickelt Perspektiven für eine bürgernahe und verantwortungsbewusste Gesundheits- und Sozialpolitik. An der Spitze der Bundesärztekammer stehen seit 2011 deren Präsident, Dr. med. Klaus Reinhardt, sowie die Vizepräsidenten Frau Dr. med. Heidrun Gitter und Dr. med. Ellen Lundershausen.
Zu den Aufgaben der Bundesärztekammer mit europäischem Bezug zählt der Auf- und Ausbau von internationalen Beziehungen zu ärztlichen Organisationen im Ausland und anderen Stellen wie etwa den jeweiligen nationalen Gesundheitsministerien, Registrierungsbehörden sowie der Austausch und die Kooperation mit internationalen Vertreterinnen und Vertretern der medizinischen Wissenschaft. Eine enge Zusammenarbeit besteht etwa mit Ärztekammern und -organisationen aus anderen EU-Mitgliedstaaten in der Begleitung von EU-Richtlinien. Diese Aufgaben werden wesentlich durch den Auslandsdienst der Bundesärztekammer koordiniert.
Vor dem Hintergrund eines zusammenwachsenden Europas unterhält die Bundesärztekammer seit 1996 mit dem Brüsseler Büro eine Vertretung der deutschen Ärzteschaft am Sitz der Europäischen Union. Zu den vorrangigen Aufgaben des Brüsseler Büros zählen die Beobachtung und legislative Begleitung der relevanten gesundheits- und sozialpolitischen Vorgänge auf europäischer Ebene. Durch entsprechende Kontakte und eine konstruktive Zusammenarbeit mit den in Brüssel ansässigen europäischen Verbänden im Gesundheitsbereich wird das Netzwerk auf europäischer Ebene ergänzt.
Auf der Ebene der Europäischen Union ist die Bundesärztekammer in verschiedenen Gremien und Arbeitsgruppen vertreten, um die Interessen der deutschen Ärzteschaft zu wahren und ihre Position möglichst effizient im europäischen Kontext einzubringen:
- Das zentrale Gremium auf europäischer Ebene ist der Ständige Ausschuss der europäischen Ärztinnen und Ärzte (Comité permanent des Médecins Européens, CPME), dem die repräsentativen Ärzteverbände aus 32 europäischen Staaten als Voll-, assoziiertes oder beobachtendes Mitglied angehören.
- Durch ihre Teilnahme am European Forum of Medical Associations (EFMA) nimmt die Bundesärztekammer eine wichtige Mittlerfunktion zwischen den europäischen Ärzteverbänden sowie dem Europabüro der World Health Organisation in Kopenhagen ein.
- Die Vertreterinnen und Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum tauschen sich im Rahmen der „Konsultativtagung“ regelmäßig einmal jährlich über die Entwicklungen der Sozial-, Gesundheits- und Berufspolitik in den jeweiligen Ländern aus. Dabei werden jeweils unterschiedliche Schwerpunktthemen behandelt wie z.B. Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten oder grenzüberschreitende Informationsweitergaben im Falle der Migration von Ärztinnen und Ärzten.
- Das jedes Jahr stattfindende Symposium der zentral- und osteuropäischen Ärzteorganisationen (ZEVA) dient als Plattform für den Austausch und die Kooperation von Repräsentantinnen und Repräsentanten der Ärzteverbände der zentral- und osteuropäischen Staaten.
- Präsident: Dr. med. Klaus Reinhardt
- Ärztliche Geschäftsführerin: Dr. Katrin Bräutigam
- Geschäftsführer Administration: Marco Neisen
- Geschäftsführer Politik: Alexander Dückers
10623 Berlin
Büro Brüssel:
Rue Bellieard 197, bte6
B - 1040 Brüssel