Pressemitteilung

Pressemitteilung Details:

  • 11.12.2015 - 14:58 GMT

Frieden sichern geht nur gemeinsam: EBD Telegramm zur GASP

Wird es Zeit für eine Europäische Armee? Wie steht Deutschlands größtes Netzwerk für Europa zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der EU? Dieses EBD Telegramm gibt Antworten in O-Tönen und Statements aus den rund 250 Mitgliedsorganisationen der EBD.

Die O-Töne sind zur Veröffentlichung freigegeben. Fotomaterial gerne auf Anfrage.

EBD Telegramm zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik

Die Bundeswehr beteiligt sich in diesen Tagen mit 1200 Soldaten an der militärischen Operation gegen den sogenannten Islamischen Staat. Nach den Anschlägen von Paris hat die französische Regierung die anderen Mitgliedsstaaten auf Basis des EU Vertrages Art. 42 um Hilfe gebeten – ein Novum in der EU. Sind all dies Schritte in Richtung einer gemeinsamen Europäischen Armee? Wie sieht die europäische Zusammenarbeit und Strategie im Kampf gegen Daesch aus? Und welche Rolle spielt die GASP bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise? Antworten in diesem EBD Telegramm zur EBD-Politik „GASP vertiefen als Voraussetzung für glaubhafte Krisenprävention und effektive Krisenbewältigung“.

Stand: 11. Dezember 2015 – Hier finden Sie fortlaufend weitere Meldungen zur GASP im Netzwerk EBD.

+++Nationales Taktieren ersetzt europäische Friedensstrategie +++

EBD-Präsident Dr. Rainer Wend sieht in seinem Europapolitischen Einwurf zur GASP Europa in großer Gefahr: Flüchtlingskrise und Terrorgefahr verleiten die Nationalstaaten zu kurzfristigem Denken und taktischen Winkelzügen, eine nachhaltige europäische Friedensstrategie bleibt außen vor: „Wenn wir wirklich langfristig denken und strategisch eine gemeinsame Außen- und Innenpolitik anstreben, dann müssen wir offen und klar sagen können, dass das taktische nationalstaatliche Geplänkel unser größter innerer Feind ist: Die Nationalstaaten taktieren sich in ihre Bedeutungslosigkeit und Europa in große Gefahr!“ Jetzt sei die Zeit zu handeln und, eingebettet in eine Vertiefung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, das Projekt Europäische Armee entschlossen anzugehen. | zum Europapolitischen Einwurf

+++Ständige Strukturierte Zusammenarbeit der Streitkräfte starten+++

„Jetzt ist die Zeit, sich auf den Weg zur Europäischen Verteidigungsunion zu machen!“ Das fordert Michael Gahler MdEP, CDU-Europaabgeordneter und Vizepräsident der EBD, in seinem Statement zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik.  Das Potenzial des Lissabon Vertrags sei jetzt zu nutzen, um die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit der Streitkräfte endlich zu starten. | zur Meldung

+++Nationale Glorie ist keine Alternative+++

„Die Alternative zur Europäischen Außenpolitik liegt nicht etwa in nationaler Glorie, sondern im schrittweisen Abstieg des Kontinents in die globale Bedeutungslosigkeit.“ Mit dieser Begründung fordert auch Frank Burgdörfer, Gründer von Citizens of Europe und EBD-Vorstandsmitglied einen neuen Anlauf zu einer Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. | zur Meldung

+++Deutschland ist bereit, Verantwortung zu übernehmen+++

„Gut aufgestellte Streitkräfte sind die Voraussetzung dafür, dass Deutschland seiner wachsenden Verantwortung gerecht wird“ betont der Deutsche BundeswehrVerband (DBwV).  Thomas Sohst, Vorsitzender Landesverband West und Mitglied im Bundesvorstand des DBwV, spricht sich für „überlegte und abgestimmte Maßnahmen“ mit den Partnern im Rahmen der GASP aus. | zur Meldung

+++Keine Schnellschüsse – aber Ausbau des EAD+++

Der dbb beamtenbund und tarifunion warnt vor Schnellschüssen in der Sicherheitspolitik. Kirsten Lühmann MdB, Mitglied im dbb-Bundesvorstand und im EBD-Vorstand, plädiert dafür, die GASP mit Augenmaß für die Traditionen der Mitgliedsländer, aber doch zielstrebig weiterzuentwickeln – und den Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD) gleich mit auszubauen. | zur Meldung

Beim EAD sieht auch der Verein Deutsche Sprache noch Handlungsbedarf, ganz besonders im Bereich der Arbeitssprachen. |  zur Meldung

+++Bessere europäische Zusammenarbeit ist unverzichtbar+++

Die Europa-Union Deutschland spricht sich klar für eine Europäische Armee aus und begrüßt alle Schritte, die auf dem Weg dorthin unternommen werden: „Die sicherheitspolitischen Herausforderungen, vor denen die Europäer stehen, können sie nur gemeinsam bestehen.“ | zur Meldung

+++Europas Sicherheit hat nicht nur eine militärische Dimension+++

„Die Reaktion in der EU ist jetzt entscheidend für die Frage, ob es die EU und ihre Mitglieder endlich schaffen, ihr außen- und sicherheitspolitisches Profil gemeinsam zu schärfen.“ Der ECFR fordert einen umfassenden außenpolitischen Instrumentenkasten auf europäischer Ebene. | zur Meldung

+++Terrorismus macht vor unseren Grenzen nicht halt+++

Der Bundesvorstand der Jungen Europäischen Föderalisten fordert in entschiedener Verurteilung der Terroranschläge vom 13. November 2015 in Paris von den EU-Mitgliedsstaaten mehr Solidarität und Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik ein, denn: „Terrorismus macht vor unseren Grenzen nicht Halt. Unsere Anti-Terror-Politik schon.“ Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus bedarf eines mehrdimensionalen und europäischen Ansatzes. | zur Meldung

+++Friedenspolitik Thema auf den Parteitagen von CDU und SPD+++

„Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts“, zitierte Außenminister Frank-Walter Steinmeier in seiner Rede auf dem SPD-Bundesparteitag Willy Brandt, um die Delegierten auf das große Thema des Leitantrags einzustimmen. Prof. Gesine Schwan, Frau Europas 2005, forderte ihre Partei eindringlich auf, sich ein „stärkeres europäisches Profil“ zuzulegen.

Beim CDU-Bundesparteitag wird es spannend für Angela Merkel: Delegierten werden zwar „nur “ über ihre Politik abstimmen. Doch die Abstimmung wird zur Vertrauensfrage über ihre Zukunft als Parteichefin – und als Kanzlerin – hochstilisiert. In dem Leitantrag zur Flüchtlingspolitik plädiert Merkel weiterhin für eine europäische Lösung bei der Verteilung der Flüchtlinge und betont die Notwendigkeit, die EU-Außengrenzen auch durch die europäische Grenzwache Frontex „wirksam“ zu kontrollieren. Im Koalitionsvertrag beider Parteien steht ein klares Bekenntnis zur Notwendigkeit einer Europäischen Armee. | Zur Meldung

+++mehr zum Thema+++

  • Eurobarometer EU ArmeeWhen does a European Army become reality?“ Impuls von EBD-Generalsekretär Bernd Hüttemann bei der Northern Group Tagung von EUROMIL
  • Eurobarometer 2015: Zwei Drittel der europäischen Bevölkerung wollen eine stärkere europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der GASP. Eine Europäische Armee wünschen sich 55 % der befragten Europäerinnen und Europäer, 2014 waren es noch weniger als die Hälfte (Eurobarometer 2015,  S. 167)
  • EBD Umfrage 2015: Bei der Meinungsabfrage der EBD rechnen 58 Prozent mit einer verstärkten Koordination im Bereich Außen- und Sicherheitspolitik. Die Umfrage zeigte auch, dass die EU noch Nachholbedarf bei ihrem gemeinsamen außenpolitischen Auftreten habe.
  • Mehrheit der Briten fordert eine Europäische Armee (Independent
  •  Forsa-Umfrage: 49 Prozent der Deutschen sind für Europäische Streitkräfte

+++Termin zum Thema+++

14.12. EBD Staatsminister im Dialog: Michael Roth zu Europas GASP nach Paris

+++… und noch ein Seitenblick ins Netzwerk EBD+++

mit NachrichtenEU-Akteuren und Terminen


Die O-Töne aus unseren Mitgliedsorgansiationen sind zur Veröffentlichung freigegeben – wir würden uns über einen Beleg freuen. Fotos erhalten Sie gern auf Anfrage.

Pressekontakt 
Mareen Hirschnitz |  T +49 (0)30 30 36 201-13 | presse@netzwerk-ebd.de


EBDTelegramm_Banner

Schlagzeilen, Standpunkte: Das neue EBD Telegramm wirft ein Schlaglicht auf ein Schwerpunktthema der EBD-Politik und beleuchtet die aktuelle Entwicklung sowie die Positionen im Netzwerk, ergänzt um einen Seitenblick ins Netzwerk EBD mit Nachrichten, Terminen und EU-Akteuren. Das EBD Telegramm wird an rund 15.000 Abonnenten deutschland- und EU-weit versandt. Hier können Sie es abonnieren.

English version