BDA, BDI, DIHK und ZDH | Zur gemeinsamen Verantwortung angesichts der hohen Flüchtlingszahlen
Die Präsidenten der Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft zur gemeinsamen Verantwortung angesichts der hohen Flüchtlingszahlen
BDA-Präsident Ingo Kramer, BDI-Präsident Ulrich Grillo, DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer und ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer
erklären:
Immer mehr Menschen beantragen in den letzten Tagen und Wochen in Deutschland Asyl. Hundertausende Menschen, denen wir zu Recht humanitären Schutz vor Krieg, Vertreibung und politischer Verfolgung gewähren, werden für längere Zeit oder für immer bei uns bleiben. Daneben kommen viele Menschen, die trotz schwieriger wirtschaftlicher Lebenslage in ihrer Heimat keine Aussicht auf Asyl haben. Flüchtlinge haben das Recht auf ein faires, zügiges Asylverfahren und eine in jeder Hinsicht menschenwürdige Behandlung in Deutschland. Jeder Form von Hass, Beleidigung oder Gewalt gegen Asylsuchende tritt die deutsche Wirtschaft entschieden entgegen. Deutschland kann die Herausforderung nur gemeinsam mit seinen Nachbarn schultern. Die befristete Wiedereinführung der Grenzkontrollen ist richtig, um eine Überforderung selbst für ein gut organisiertes Land wie Deutschland zu verhindern und die Dringlichkeit einer europäischen Lösung deutlich zu machen. Unsere europäischen Werte verpflichten uns, die Aufgabe wachsender Flüchtlingszahlen als Gemeinschaft anzunehmen und
zu lösen. Wir brauchen daher kurzfristig eine abgestimmte und solidarische europäische Asylpolitik aller EU-Mitgliedstaaten. Alle müssen nach ihren jeweiligen Kapazitäten ihren spürbaren Beitrag leisten. Innerhalb der Europäischen Union müssen die Lasten der Aufnahme und Integration von Asylsuchenden deshalb schnell fairer verteilt werden. Gleichzeitig ist es wichtig, dass nicht nur Deutschland, sondern die gesamte Europäische Union ihr Engagement bei der Bekämpfung der Fluchtursachen verstärkt – einschließlich der Unterstützung der Hilfsanstrengungen in den Nachbarländern von Krisenstaaten.
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