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Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaft & Finanzen

BdB | Der Euro ist volljährig

Würde man eine kleine Umfrage unter Verbrauchern starten, wie sich der Euro seit seiner Einführung im Jahr 1999 entwickelt hat, bekäme man wahrscheinlich ganz unterschiedliche Einschätzungen. Und seit seiner Einführung gab es auch immer wieder starke Kursschwankungen. Nach 18 Jahren sind die jeweiligen Wechselkurse zum US-Dollar und zum japanischen Yen dennoch „unter dem Strich“ wenig verändert. So steht der Wechselkurs zum US-Dollar im Mai 2017 fast wieder da, wo er 1999 mit im Schnitt 1,066 US-Dollar pro Euro gestartet war. Zwischenzeitlich schwankte der Wechselkurs allerdings erheblich – zwischen 0,90 US-Dollar für einen Euro im Jahresdurchschnitt 2001 und 1,47 US-Dollar im Schnitt 2008. Fakt ist aber, dass die europäische Gemeinschaftswährung nicht erst mit dem Erreichen seiner Volljährigkeit zu den wichtigsten Währungen der Welt zählt.

Während der Euro zum Britischen Pfund um 30 Prozent aufgewertet hat (siehe Grafik), musste er gegenüber dem Schweizer Franken wiederum Federn lassen: Seit 1999 wertete der Euro um 32 Prozent ab – zum Leidwesen der Schweizer Wirtschaft. Allerdings ist diese Entwicklung weniger eine Schwäche des Euro als vor allem eine Stärke des Schweizer Franken, der als klassische Fluchtwährung in Krisenzeiten angesehen wird.