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BDEW: Klimaschutzpolitik: EU sollte mit ehrgeizigen CO2-Zielen bis 2030 vorangehen

Der vor kurzem veröffentlichte erste Teilbericht des Weltklimarates IPCC hat die Gefahren des Klimawandels nochmals deutlich zur Sprache gebracht. Auch vor diesem Hintergrund sollte die heute beginnende UN-Klima-Konferenz die Chance nutzen, wichtige inhaltliche und strukturelle Vorbereitungen für ein verbindliches globales Klimaabkommen zu treffen, welches 2015 in Paris beschlossen werden soll“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung heute zum Auftakt der Klimakonferenz in Warschau.

Der BDEW plädiere dafür, die notwendigen Treibhausgas-Minderungsanstrengungen der Weltgemeinschaft auf die ökonomisch effizienteste Weise zu gestalten. Langfristig müsse es ein weltweit einheitliches Preissignal für Treibhausgas-Emissionen geben, das Knappheiten effizient anzeigt, so Müller. Ein Welt-Kohlenstoffmarkt sei dabei der richtige Weg zu kosteneffizientem Klimaschutz. "Die Staatengemeinschaft muss sich bis 2015 dazu bekennen, dass am Ende aller Bemühungen im Rahmen der UN-Klimaschutzverhandlungen die Einführung eines weltweiten Emissionshandelssystems oder eines Netzes von mit einander verknüpften regionalen Systemen mit vergleichbaren Regeln, gleichwertigen Zielsetzungen, vertrauenswürdigen Überwachungsvorschriften und Überprüfungen sowie einheitlichen sektorübergreifenden CO2-Preissignalen steht."

Um diesen Verhandlungsansatz international auch glaubhaft vertreten zu können, müsse die EU jedoch ihre über alle Mitgliedstaaten abgestimmte und ambitionierte Klimaschutzpolitik fortsetzen. "Die EU sollte sich zum Ziel bekennen, weiterhin weltweiter Vorreiter zu bleiben, wenn es darum geht, Klimaschutzziele mit marktbasierten Instrumenten praxisgerecht und kosteneffizient zu erreichen. Dazu ist aus Sicht des BDEW insbesondere das Setzen eines verbindlichen Treibhausgas- Minderungszieles bis zum Jahr 2030 und eine Weiterentwicklung des Emissionshandelssystems (EHS) über strukturelle Reformen notwendig", betonte Müller.
Der Opens internal link in current windowBundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, vertritt über 1 800 Unternehmen. Das Spektrum der Mitglieder reicht von lokalen und kommunalen über regionale bis hin zu überregionalen Unternehmen. Sie repräsentieren rund 90 Prozent des Stromabsatzes, gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 Prozent des Erdgasabsatzes sowie 80 Prozent der Trinkwasser-Förderung und rund ein Drittel der Abwasser-Entsorgung in Deutschland.