Aktuelles > BDEW zum geplanten Energieaktionsplan des EU-Energieministerrates: Chance für ein Energiekonzept aus einem Guss

Artikel Details:

Verkehr, Telekommunikation & Energie

BDEW zum geplanten Energieaktionsplan des EU-Energieministerrates: Chance für ein Energiekonzept aus einem Guss

Nationale und europäische Energieziele in Einklang bringen

Auf der heutigen Sitzung des Energieministerrates in Brüssel beraten die Minister erstmals die neue, europäische Energiestrategie 2011 bis 2020. Diese soll auf dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs im März 2011 angenommen werden. "Es besteht jetzt die einmalige Chance, das von der Bundesregierung angekündigte nationale Energiekonzept mit den strategischen Überlegungen der Europäischen Union in Einklang zu bringen. Mit einer mittel- und langfristigen Strategie aus einem Guss, könnte den Energieunternehmen endlich der dringend benötigte, verlässliche Rahmen für die anstehenden Investitionsentscheidungen gegeben werden", erklärte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Die deutsche Energiewirtschaft hat die Herausforderung eines gemeinsamen, freien Binnenmarkts angenommen, so Müller. Die deutsche Energiewirtschaft sei im internationalen Vergleich exzellent auf den europäischen Energiebinnenmarkt vorbereitet: "In Deutschland gibt es mittlerweile die freiesten und vielfältigsten Märkte im Strom- und Gasbereich in ganz Europa. Diese haben inzwischen für viele Länder Vorbildcharakter", stellte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung fest.
Es sei ferner zu begrüßen, dass die Europäische Kommission bei ihren Vorarbeiten für eine neue, europäische Energiestrategie kein Instrument und keine Maßnahme von vornherein ausgeschlossen habe. Zugleich sei es richtig, dabei nicht zwingend auf neue Maßnahmen zu setzen, sondern die bereits bestehenden, umfangreichen Instrumente zu nutzen.
"Eine klimaschonende und zuverlässige Energieversorgung in Europa ist das Ziel. Nur im Zusammenspiel aller politischen Möglichkeiten insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz, intelligenter Netzausbau, Technologieforschung und die Integration der erneuerbaren Energien in den Markt können die von der Politik gesteckten Ziele bis 2020 auch erreicht werden. Leitgedanke muss dabei aber immer die Kosteneffizienz und die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen sein", betonte Müller.