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Wirtschaft & Finanzen

BDI | EU-Bankenregeln nachschärfen, Unternehmensfinanzierung sichern

Die geplante Überarbeitung der EU-Banken-Regulierung soll den Europäischen Finanzmarkt stabiler machen. Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission beinhaltet jedoch noch einige Stolpersteine für die Unternehmensfinanzierung. BDI und BusinessEurope stimmen dazu aktuell ein gemeinsames Schreiben an EU-Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis und die Mitglieder des Europäischen Parlaments ab.

Die Europäische Kommission hatte im November 2016 ihre Vorschläge zur Weiterentwicklung der Kapitaladäquanzverordnung (Capital Requirements Regulation, CRR) und Eigenkapital-Richtlinie (Capital Requirements Directive, CRD) präsentiert. Mittlerweile befinden sich die Vorschläge in der ersten Diskussionsphase im Europäischen Parlament und im Rat. Die geplanten Änderungen umfassen sinnvolle Instrumente zur Stabilisierung des Bankensektors, aber auch mögliche Hürden für die Finanzierung der Realwirtschaft.

Positiv ist die Beibehaltung und sogar Ausweitung des Unterstützungsfaktors für kleinere und mittlere Unternehmen. Durch niedrigere Eigenkapitalanforderungen auch für Kredite, die über dem Schwellenwert von 1,5 Millionen Euro liegen, profitiert vor allem der Mittelstand. Noch zu klären sind jedoch Fragen zur Eigenkapitalunterlegung beim Gebrauch von Derivaten zur Risikoabsicherung von nicht-finanziellen Unternehmen. Um nachweislich risikomindernde Hedging-Instrumente der Realwirtschaft nicht zu gefährden, müssen die Regelungen zum sogenannten CVA-Risiko (Credit Valuation Risk) präzisiert werden.

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