Bertelsmann Stiftung zur European Economic Governance
Von einer europäischen Wirtschaftsregierung ist die Europäische Union noch weit entfernt. Zwar bemüht sie sich mit einer neuen Economic Governance alle Mitgliedstaaten zu strikter Budgetdisziplin und zu Reformen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zu verpflichten. Doch bereits diese Politik bleibt auf einem Auge blind. Die europäische Schuldenkrise droht in eine massive Sozialkrise umzuschlagen.
In unserem aktuellen Spotlight Europe „European Economic Governance: Wo bleibt die soziale Dimension?“ zeigen Thomas Fischer und Sarah Hoffmann von der Bertelsmann Stiftung das Dilemma der EU und ihrer Mitgliedstaaten auf. Die Autoren schlagen vor, dass ein „sozialer Investitions-Pakt“ sowie eine einfachere Handhabung des Europäischen Strukturfonds eine kurzfristige Hilfe für die krisengeschüttelten Mitgliedstaaten sein könnten.
Ein soziales Europa, so Fischer und Hoffmann, „das den Interessen der EU-Mitglieder Rechnung trägt, von denen Solidarität erwartet wird, wie derer, die auf Solidarität angewiesen sind, wird zu einer schwierigen, aber notwendigen Gratwanderung“.