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  • 08.09.2011 - 12:26 GMT
  • BVR
Wirtschaft & Finanzen

BVR: Geldpolitik sollte ruhige Hand bewahren

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begrüßt die heutige Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Leitzins unverändert bei 1,50 Prozent zu belassen. „Angesichts des eingetrübten Konjunkturausblicks ist es richtig, auf weitere Zinserhöhungen bis auf weiteres zu verzichten“, sagte Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des BVR.

Für eine Zinssenkung, wie sie von manchen Kommentatoren bereits diskutiert
werde, sieht der BVR aber aktuell keinen Anlass. Martin: "Es ist wichtig, dass die Geldpolitik Ruhe bewahrt und die Rezessionssorgen nicht noch verstärkt." Zudem gebe es seitens der Konjunkturindikatoren auch ermutigende Signale, gerade auch von der deutschen Konjunktur: Der Arbeitsmarkt befinde sich in einer robusten Verfassung. Auch erhöhten sich die Einkommen der privaten Haushalte und böten so gute Chancen für eine Festigung der Binnennachfrage. Gleichzeitig spreche die überdurchschnittliche  Kapazitätsauslastung in zahlreichen Industriebranchen für eine weiterhin rege Investitionstätigkeit.
Die Ausrichtung der Geldpolitik bezeichnet der BVR-Vorstand auch nach den beiden Zinsschritten vom April und Juli noch als ausgesprochen expansiv. "Der im historischen Vergleich sehr niedrige Leitzins leistet einen erheblichen Beitrag zur Unterstützung der Konjunktur", so Martin weiter. Die Finanzierungskosten bewegten sich auf einem ausgesprochen niedrigen Niveau und förderten die Investitionstätigkeit der Unternehmen und der privaten Haushalte.