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  • 07.12.2010 - 13:09 GMT
  • BVR
Wirtschaft & Finanzen

BVR: Zum Euro gibt es keine Alternative

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) bekennt sich nachdrücklich zur europäischen Gemeinschaftswährung.

BVR-Präsident Uwe Fröhlich erklärt anlässlich des EU-Finanzministertreffens in Brüssel und der aktuellen Debatte um eine europäische Schuldenkrise: "Der Euro ist eine natürliche Ergänzung zum europäischen Binnenmarkt. Für ein Exportland wie Deutschland hat die Fixierung des Wechselkurses zu seinen wichtigsten Handelspartnern eine extrem hohe Bedeutung. Dies ist nicht nur für Großunternehmen, sondern auch für den exportorientierten Mittelstand von nicht zu unterschätzender Bedeutung." 98 Prozent der rund 350.000 deutschen Exporteure seien mittelständische Unternehmen. Ihre Anzahl habe in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen.
Fröhlich: "Ich begrüße daher die großen Anstrengungen der Bundesregierung sehr, die institutionellen Grundlagen der Gemeinschaftswährung zu stärken.Es sind zwar schon wichtige Fortschritte erzielt worden. Doch muss der Stabilitäts- und Wachstumspakt noch nachgeschärft werden." Mindestens müsse es zur Umsetzung der Reformvorschläge der Van Rompuy-Kommission kommen.
Diese sieht ein breiteres Spektrum von Sanktionen im Falle eines übermäßigen Haushaltsdefizites von Staaten vor und verlangt stärkere Konsolidierungsanstrengungen bei höheren Schuldenständen. Nicht nachhaltige Finanzpolitik müsse wirksam und zeitnah sanktioniert werden.
Die Schaffung eines dauerhaften Euro-Rettungsschirms ab 2013 sei richtig.Dieser dürfe dann eine Beteiligung der Gläubiger nicht grundsätzlich ausschließen, um die Verantwortung der Anleger zu stärken. Doch gelinge der Übergang zu den neuen Regeln umso besser, je weniger die Anleger verunsichert würden. Daher müsse der Übergang zu den neuen Regeln möglichst bald konkretisiert und transparent gemacht werden. Dies werde die Aufnahmefähigkeit des Anleihemarktes für Emissionen der hoch verschuldeten Eurostaaten unterstützen.