DBJR: Jugendverbände vermissen Jugend in Koalitionsverhandlungen
Zum Beginn der Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings appellieren die Jugendverbände und Jugendringe an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Koalitionsverhandlung: Denken Sie an die Jugend! In den Arbeitsgruppen von Union und SPD ist Jugend derzeit nicht explizit auf der Themenliste. Das ärgert die Vertreterinnen und Vertreter von mehr als sechs Millionen engagierten Kindern und Jugendlichen im Deutschen Bundesjugendring.
„Wir fordern CDU, CSU und SPD auf, sich mit den Bedarfen und Forderungen junger Menschen in den Koalitionsverhandlungen auseinander zu setzen“, sagt Sven Frye, Vorsitzender des DBJR. Jugend nur unter der Überschrift Bildung oder Familie zu betrachten, reiche nicht. „Die Arbeitsgruppen sollte die Interessen junge Menschen direkt einbinden“, sagt die DBJR Vorsitzende Lisi Maier, der Bundesjugendringe stehe zum Dialog bereit.
In Magdeburg diskutieren und beraten am 25. und 26. Oktober mehr als 160 Delegierte und Gäste aus Jugendverbänden und Jugendringen über aktuelle jugendpolitische Entwicklungen. Sie beschäftigen sich unter anderem mit Fragen der Netzpolitik, der Sozialpolitik, der Europapolitik und auch der Wirtschaftspolitik. „Die Erwartungen und Lebenslagen junger Menschen sind in vielen Politikfeldern relevant, wenn eine moderne und zukunftsfähige Politik umgesetzt werden soll“, betonen die DBJR-Vorsitzenden Lisi Maier und Sven Frye. Jugendpolitik müsse – wie im letzten Koalitionsvertrag – fester Teil eines Regierungsprogramms sein.