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Diakonie & Caritas: Gemeinsame Stellungnahme zur Konsultation „EU 2020“

Ein Europa der Solidarität und Nachhaltigkeit, das dem Gemeinwohl verpflichtet ist – Dafür engagieren sich die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland und ihre Werke, Caritas und Diakonie.

Europa muss seine Arbeitsmärkte und Sozialsysteme den geänderten globalen, gesellschaftlichen und politischen Anforderungen anpassen. Obwohl diese Grundaussage unstrittig ist und von der Politik immer betont wird, darf nicht vergessen werden, dass bei allen Reformbemühungen stets das Wohl der Menschen im Mittelpunkt stehen muss. Wirtschaft und Wachstum müssen dem Menschen dienen und nicht umgekehrt, machen die Kirchen und kirchlichen Wohlfahrtsverbände deutlich.
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Neuausrichtung der Lissabon-Strategie im Rahmen der künftigen EU-Strategie bis 2020 fordern sie für eine fundamentale Stärkung ihrer sozialen Dimension. Das Europäische Jahr 2010 zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung ist hierfür ein besonderes Zeichen der Selbstverpflichtung der Europäischen Union, den sozialen Zusammenhalt zu festigen.
Die gemeinsame Stellungnahme führt folgende Punkte auf, die im Rahmen der Lissabon-Strategie 2020 berücksichtigt werden sollten:
– die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung,
– die Schaffung sicherer und qualitativ hochwertiger Arbeitsplätze sowie die Stärkung der „aktiven Eingliederung“,
– die Förderung einer an den Bedürfnissen des Menschen orientierten Bildungspolitik,
– der universelle Zugang zu sozialen Dienstleistungen von hoher Qualität zu erschwinglichen Preisen,
– die Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Einwanderungspolitik sowie
– die Notwendigkeit, ökologisch-soziale Relevanz und Nachhaltigkeit bei der Berechnung und Bewertung von Wachstum zu berücksichtigen.
Gemeinsame Stellungnahme zur Konsultation „EU 2020“ (pdf, 200,73 KB)