Diakonie: Start der Servicestelle EU-Förderpolitik und -projekte von EKD und dem Diakonischen Werk der EKD in Brüssel
Die neue Servicestelle EU-Förderpolitik und -projekte der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Diakonischen Werkes der EKD hat Mitte Oktober 2011 ihre Arbeit in Brüssel aufgenommen. Sie will kirchliche und diakonische Einrichtungen unterstützen, verstärkt europäische Fördermittel in Anspruch zu nehmen.
Fördermöglichkeiten gibt es für die vielfältigsten kirchlich-diakonischen Aufgaben. Angefangen beispielsweise bei der Sanierung von Autobahnkirchen bis hin zur Sozialarbeit mit Wohnungslosen.
Die Unterstützung der Servicestelle umfasst alle Schritte des Projektmanagements – von der Konzipierung der Idee über die Identifizierung des geeigneten Förderprogramms, Hinweisen zur Ausarbeitung des Förderantrags, der Suche von europäischen Projektpartnern bis hin zur Unterstützung bei der Umsetzung und Durchführung der Projekte.
Kirchliche und diakonische Einrichtungen können sich mit Anfragen an die Servicestelle wenden, gleichzeitig geht diese aktiv auf Personen, Gemeinden, Träger und Verbände zu, um die Möglichkeiten europäischer Förderprogramme bekannter zu machen. Auf der Website (www.ekd.eu – Rubrik „Förderservice“) werden häufig gestellte Fragen und Antworten aufgegriffen, erfolgreiche Projektbeispiele benannt und die verschiedenen Fördertöpfe erläutert.
Ergänzend zu diesem Angebot ist es ein wesentliches Anliegen, über Seminare Interessierte aus den Landeskirchen und der Diakonie über den Aufbau, die Funktionsweise und die Fördermöglichkeiten der EU zu informieren. Übergreifendes Ziel der Seminare ist es, den Teilnehmern einen systematischen Überblick über die Förderprogramme der EU zu geben und die notwendigen Grundlagenkenntnisse zu vermitteln, damit möglichst selbstständig finanzielle Mittel für eigene Projektideen erschlossen werden können. Daneben steht die Servicestelle aber auch für die Arbeit an einem aktuellen oder geplanten Projektantrag zur Verfügung.
Bereits bestehende Angebote sollen flankiert und unterstützt werden. Aufbauend auf den guten Erfahrungen und Ergebnissen der letzten Jahre wird so die Arbeit mit europäischen Fördermitteln durch ein angepasstes Angebot ergänzt.
Diakonische Einrichtungen sind gebeten, sich im Vorfeld bei ihrem Landesverband (EU-Koordinatoren) zu informieren.
Die Servicestelle ist im EKD-Büro in Brüssel angesiedelt, um frühzeitig Informationen zu den aktuellen Entscheidungen und Entwicklungen auf EU-Ebene zu erhalten. Neuerungen und Änderungen können so schneller bewertet und an die betroffenen Einrichtungen weitergegeben werden. Parallel versucht die Servicestelle, auf die Ausgestaltung der Förderprogramme Einfluss zu nehmen, damit sie von kirchlichen und diakonischen Trägern besser genutzt werden können. Gegenwärtig stehen dabei die Verhandlungen um die Förderperiode für die Jahre 2014 bis 2020 im Vordergrund.