Aktuelles > DIHK | Brexit-Übergangsphase sollte angepasst werden

Artikel Details:

Institutionen & Zukunftsdebatte, Wirtschaft & Finanzen

DIHK | Brexit-Übergangsphase sollte angepasst werden

Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung:

„Bei den Brexit-Verhandlungen der Europäischen Union mit dem Vereinigten Königreich über die zukünftigen Beziehungen herrscht derzeit angesichts des Corona-Virus Stillstand. Der Zeitplan bis Jahresende war schon vorher ambitioniert, jetzt wird er aus Sicht der Wirtschaft zunehmend unrealistisch. Neben den Auswirkungen des Corona-Virus auch noch mit einem unkalkulierbaren Brexit umzugehen, könnte die betroffenen Unternehmen überfordern. Zumal es gilt, den Blick aber auch auf die langfristige Zusammenarbeit zu legen. Laut der aktuellen DIHK-Studie „Auswirkungen des Brexit“ erwarten 58 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr für ihre Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich eine Verschlechterung. 15 Prozent der deutschen Betriebe planen Investitionsverlagerungen vom Vereinigten Königreich in andere Staaten – vornehmlich in andere Länder der EU.

Die Zahlen verdeutlichen: Die EU-UK Beziehungen sollten aufgrund von selbst gesetzten Zeitfristen nicht aufs Spiel gesetzt werden. Im beiderseitigen Interesse sollte daher die Übergangsphase angepasst werden. Gerade für die exportorientierten deutschen Unternehmen ist es wichtig, dass London und Brüssel möglichst umfangreich die künftigen Beziehungen zwischen der EU und UK regeln. Dabei gibt es klare Prioritäten: EU-Binnenmarkt schützen, EU-Standards im Handel mit UK auch künftig beibehalten und Verhandlungen auf Augenhöhe. Zölle müssen vermieden werden, Transportwege aufrechterhalten und die Bürokratie beim Warenaustausch möglichst gering gehalten werden.“

Aktuelle Pressemitteilung können Sie hier auf der Website der Mitgliedsorganisation lesen.