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EU-Erweiterung, Außen- & Sicherheitspolitik, Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaft & Finanzen

DIHK | DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben zur Ratifizierung von CETA im Deutschen Bundestag am 02.12.2022

„Die deutsche Wirtschaft hofft auf die Ratifizierung des EU-Kanada-Abkommens CETA durch den Bundestag. Dies wäre für die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft ein wichtiges Signal für offene Märkte und regelbasierten Handel mit wichtigen Partnern. Die Unternehmen stehen im Außenhandel derzeit vor großen Herausforderungen: Lieferkettenprobleme, Diversifizierung der Handelsbeziehungen sowie Neuordnung der internationalen Arbeitsteilung. Um die Neusortierung der Globalisierung offensiv zu gestalten, braucht Europa neue Partnerschaften. Kanada ist ein bedeutender Wirtschaftspartner: Das jährliche Güterhandelsvolumen mit Deutschland betrug zuletzt 16,2 Milliarden Euro – rund ein Fünftel mehr als vor der vorläufigen Anwendung von CETA. Denn seitdem wurden Handelshemmnisse auf beiden Seiten abgebaut: Zölle sind gesunken, Doppelzertifizierungen entfallen und der Marktzugang hat sich verbessert. Auch mit weiteren wichtigen Partnern sollte sich die Bundesregierung daher für engere Handelsbeziehungen einsetzen und etwa die EU-Abkommen mit Mercosur, Indonesien und Indien vorantreiben.

Hintergrund:
Im Jahr 2021 handelten Deutschland und Kanada Waren im Wert von 16,2 Milliarden Euro. Darin enthalten sind Exporte nach Kanada im Wert von 10 Milliarden Euro und Importe aus Kanada im Wert von 6,2 Milliarden Euro. Am gesamten deutschen Handelsvolumen hat Kanada einen Anteil von 0,6 Prozent und belegt in der Rangfolge der wichtigsten deutschen Handelspartner den 31. Platz.