DIHK: Driftmann schlägt Barroso „Elf-Punkte-Plan“ für Griechenland vor – Blaupause für andere Staaten
Mit dem Schuldenschnitt und dem zweiten Rettungspaket wurden bereits wichtige Voraussetzungen für eine Gesundung geschaffen. Um die griechische Wirtschaftslage aber zügig zu stabilisieren und baldmöglichst Wachstumsimpulse zu setzen, sollte Europa nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) seine vorhandenen Möglichkeiten nutzen, baldmöglichst Wachstumsimpulse zu setzen.
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Auslandshandelskammer in Griechenland (AHK) macht der DIHK hierzu Vorschläge. Der Elf-Punkte-Plan, den DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann in dieser Woche EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso übermittelt hat, skizziert konkrete Maßnahmen für Griechenland, die auch für andere Länder nützlich sein könnten.
Demnach sollte beispielsweise die Europäische Investitionsbank noch stärker Globaldarlehen für griechische Kreditinstitute und damit griechische Unternehmen zur Verfügung stellen. Zudem wäre es hilfreich, die Absicherung von deutschen Exporten in das Land durch öffentliche Anbieter wie Euler Hermes zumindest vorübergehend zu erlauben.
Gleichzeitig plädiert der DIHK dafür, die Strukturfondsmittel der EU – unter strenger Aufsicht – schneller und zielgenauer einzusetzen, Förder- und Bürgschaftsbanken aufzubauen beziehungsweise einzusetzen oder praxisnahe Ausbildungsgänge zu installieren.
Eine rasche Umsetzung der Marktliberalisierungen wäre zudem erforderlich, um den Wettbewerb zu fördern; und die Regelungen zur Kurzarbeit, die sich in Deutschland während der Finanz- und Wirtschaftskrise bewährt haben, könnten auch in Griechenland die Beschäftigung stabilisieren.