DIHK | EU und Mexiko modernisieren Handelsabkommen
Europa und Mexiko haben die Verhandlungen über ihr überarbeitetes Handelsabkommen abgeschlossen. Das gab EU-Handelschef Phil Hogan am Dienstag in Brüssel bekannt. „Der lange Atem der EU hat sich gelohnt. Mit Mexiko konnte ein wichtiges Handelsabkommen gerade in den für die deutsche Wirtschaft relevanten Dienstleistungs- und Beschaffungsbereichen modernisiert werden“, sagt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier zum EU-Mexiko Pakt.
Die Vereinbarung ist eine wesentliche Verbesserung des bilateralen Abkommens aus dem Jahr 2000, das vor allem den Warenhandel abdeckt. Der neue Pakt wird sich auch auf Sektoren wie Finanzen, E-Commerce und Landwirtschaft erstrecken. Es ist das erste Abkommen zwischen der EU und einem lateinamerikanischen Land, das auch Investitionen schützt. „Das klare Signal für mehr wirtschaftliche Zusammenarbeit zeigt, dass transatlantischer Handel auch positiv gestaltet werden kann. Mexiko ist das mit Abstand wichtigste Zielland deutscher Exporte nach Lateinamerika“, so Treier zur Bedeutung des deutsch-mexikanischen Handels.
Der DIHK-Außenwirtschaftschef fordert nun weitere Schritte: „Auch bei der Ratifizierung des wichtigen Mercosur Abkommens sollte Europa weiter am Ball bleiben. In Zeiten der Corona-Krise kann die EU so ihre Aktionsfähigkeit unter Beweis stellen und den international orientierten deutschen Unternehmen neue Marktchancen eröffnen.“
2019 belief sich das deutsch-mexikanische Handelsvolumen auf 22,3 Milliarden Euro. Damit ist Mexiko weiterhin wichtigstes Empfängerland von deutschen Exporten in Lateinamerika. In Mexiko sind 1.900 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung registriert. Neben wettbewerbsfähigen Fertigungskosten, günstiger geografischer Lage und guter Infrastruktur sind vor allem Mexikos Freihandelsabkommen mit mehr als 45 Ländern in den wichtigsten Weltmarkt-Regionen ein entscheidender Standortvorteil.
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