DIHK | G7-Präsidentschaft nutzen, um einen Klimaclub voranzubringen – Bundesregierung und EU müssen Verbündete finden
Anlässlich der Diskussion um den Klimawandel auf dem G7-Gipfel erklärt DIHK-Präsident Peter Adrian:
„Die Bundesregierung steht vor einer wichtigen Weichenstellung für die deutsche Wirtschaft und für den weltweiten Klimaschutz: Nutzt sie die Chance ihrer G-7-Präsidentschaft, um einen international aufgestellten Klimaclub voranzubringen oder bleibt es bei einem mit hohen Risiken verbundenen Alleingang der EU? Für den Wohlstand und für den Klimaschutz ist das von herausragender Bedeutung. Wenn strenge EU-Klimaschutzvorgaben für europäische Unternehmen zu einem Wettbewerbsnachteil weltweit werden, droht die Verlagerung von Produktion – es wird dann verstärkt anderswo mit größerem Schaden fürs Klima produziert. Deshalb ist es wichtig, dass die Bundesregierung und die EU Verbündete für die Idee eines Klimaclubs finden: Denn die EU-Länder erwirtschaften derzeit nur rund ein Fünftel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Der G7-Verbund, zu dem die USA, Kanada, Japan und Großbritannien gehören, steht zusammen schon für fast die Hälfte der Weltwirtschaft. Damit könnte es gelingen, den Klimaclub als Vorreiter zu etablieren und in der Folge weitere relevante Mitglieder zu gewinnen. Es ist jedenfalls jetzt höchste Zeit, mit wichtigen Handelspartnern den Klimaschutz weltweit effektiv voranzutreiben, anstatt durch die EU-Politik z.B. zum CO2-Grenzausgleich neue Handelskonflikte zu Lasten gerade auch der deutschen Unternehmen auszulösen.“