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Wirtschaft & Finanzen

DIHK | DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben zur Zinsentscheidung der EZB:

„Die Erhöhung des Leizinses um gleich 75 Basispunkt von 0,5 auf 1,25 Prozent ist angesichts einer aktuellen Inflationsrate von 7,9 % in Deutschland und der auch von der Bundesbank geäußerten Erwartung, dass wir nicht so bald von diesem hohen Niveau herunter kommen werden, eine – für die Unternehmen auch schwierige – aber im Ergebnis richtige Entscheidung. Nachdem die EZB sehr lange gezögert hat, ist die kräftige Erhöhung jetzt leider erforderlich, um einen weiteren Anstieg des allgemeinen Preisniveaus zu verhindern. Damit verbunden ist allerdings auch: Der kräftige Zinsschritt erfolgt nun in einer Zeit, in der sich die Finanzierungsbedingungen der Unternehmen ohnehin massiv verschlechtern. Daher ist nun auch die Bundesregierung gefordert. Sie sollte nun ergänzend zu den EZB-Maßnahmen zur Preisniveaustabilisierung alles daran setzen, um die Finanzierung von Investitionen durch die Unternehmen am hiesigen Standort zu sichern. Denn zunehmend haben angesichts der hohen Unsicherheiten bei der Energieversorgung und anderen wichtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht nur die energieintensiven Unternehmen Probleme, die für die Zukunft der Unternehmen und des Standorts lebenswichtigen Investitionsfinanzierung vorzunehmen. Mit dieser Herausforderung sieht sich immer deutlicher das Gros der Unternehmen konfrontiert – und zwar über alle Größenordnung und Branchen hinweg.“

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