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Umweltpolitik, Verkehr, Telekommunikation & Energie, Wirtschaft & Finanzen

DIHK | Statement zu den Ergebnissen des heutigen Energie-Rates der EU-Kommission in Brüssel

Zu den Ergebnissen des heutigen Energie-Rates der EU-Kommission in Brüssel erläutert Achim Dercks, stellvertretender DIHK-Hauptgeschäftsführer:

„Die Wirtschaft braucht für ihre betrieblichen Klimaschutzziele nicht nur große Mengen an grünem Strom, sondern auch sehr viel Wasserstoff. Entscheidend ist daher, dass der Wasserstoffmarkt sich in den kommenden Jahren rasch entwickeln kann. Dafür braucht es eine entsprechende Infrastruktur. Insofern ist es richtig, dass die Gasnetzbetreiber zunächst auch Wasserstoffnetze bauen und betreiben können. Nun gilt es diese Position des Rats zusammen mit dem Parlament im Trilog zu festigen.

Die nächste zentrale Entscheidung steht mit der Strommarktreform an. Der Strommarkt funktioniert und erneuerbare Energien werden immer wettbewerbsfähiger. Der von der Kommission gewünschte Umstieg auf verpflichtende Differenzkontrakte für die Förderung von Windrädern und Solaranlagen ist vor diesem Hintergrund eine Rolle rückwärts für die erforderliche Integration der Erneuerbaren in den Markt. Anlagenbetreibern wäre mit einer solchen staatlichen Regulierung die aktuelle Marktlage schlicht egal. Differenzkontrakte entziehen daher entscheidende positive Anreize, die Stromvermarktung über kreative Lösungen wie die Nutzung von Speichern, über bessere Erzeugungsanlagen oder über langfristige Verträge mit Kunden am Markt erfolgreich weiterzuentwickeln. Mit den geplanten Differenzkontrakten würde die EU einem funktionierenden Strommarkt daher einen Bärendienst erweisen.“

Weitere Informationen zum Deutschen Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) finden Sie hier.