DIHK | Volker Treier zum heute vorgestellten Jahresbericht der EU-Kommission über die Um- und Durchsetzung von Freihandelsabkommen
„Immer mehr deutsche Unternehmen sehen sich im Außenhandel mit neuen Hürden konfrontiert, die ihre Geschäfte enorm belasten. Gerade im Handel mit China, Indien oder auch der Türkei sind bürokratische Nachweispflichten auf der Tagesordnung. Laut jüngsten DIHK-Umfragen klagt jedes zweite deutsche Unternehmen mit Auslandsgeschäft über neue Handelshemmnisse durch Zölle oder andere Barrieren. Um die Unternehmen bei der Diversifizierung ihrer Lieferketten zu unterstützen, sind EU-Handelsabkommen dringend nötig, um Märkte zu öffnen und Handel wie Investitionen abzusichern. Für viele Unternehmen hat die EU in den letzten Jahren durch Abkommen beispielsweise mit Japan und Kanada die Geschäfte erleichtert. Weitere ehrgeizige Abkommen mit Mercosur, Indonesien, Indien und Mexiko sollten nun rasch abgeschlossen werden. Darüber hinaus muss deutlich eingefordert werden, dass europäische Unternehmen im Ausland dieselben Zugänge haben wie ausländische Unternehmen hierzulande. Klar ist zudem, dass die EU-Handelsagenda sich stärker um die Umsetzung der Abkommen kümmern muss. Dabei müssen gerade unbürokratische Zollregeln und ein voll funktionsfähiger EU-Ursprungsrechner auf den Tisch, um auch kleinen und mittelständischen Unternehmen die Nutzung der Abkommen zu erleichtern. Hierfür bietet die anstehende EU-Zollreform eine große Chance, die genutzt werden sollte.“
Mehr über die Deutsche Industrie- und Handelskammer erfahren Sie hier.