DIHK zur Mitteilung der EU-Kommission zur Industriepolitik
DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben zur Mitteilung Industriepolitik
„Wie wichtig eine starke industrielle Basis ist, zeigt sich aktuell an der raschen konjunkturellen Erholung Deutschlands. Andere Staaten Europas beneiden Deutschland um den „Erfolgsfaktor“ Industrie. Dabei kommt die Industrie hierzulande ohne gezielte strategische Förderung aus, vielmehr setzt sie auf einen funktionierenden Wettbewerb. Daran sollte sich die Europäische Kommission orientieren: Die vornehmliche Aufgabe der europäischen Politik muss es dabei sein, Rahmenbedingungen zu garantieren, die die Innovationsfähigkeit der Unternehmen sowie Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum fördern. Von daher ist die Europäische Kommission auf dem richtigen Weg, der Wettbewerbsfähigkeit in ihrer Mitteilung zur Industriepolitik einen hohen Stellenwert einzuräumen. Das bedeutet aber auch, den Wettbewerb um gute Ideen und Best Practices zuzulassen – auch im Bereich der grünen Technologien. Diese wird bereits auf dem Markt nachgefragt und die Unternehmen reagieren darauf. Der Markt bietet hier bereits Lösungen, sodass keine Eingriffe à la Produktionslenkung nötig sind. Aus Sicht der Europapolitik sind die wichtigsten Herausforderungen für die Industrie und deren Wettbewerbsfähigkeit zukünftig der gesicherte Zugang zu Rohstoffen, bezahlbare Energie sowie die gezielte Zuwanderung von Fachkräften. Gemeinsam mit den Mitgliedstaaten sollte die EU besonders hier aktiv werden.“