DIN: Berechnung von Treibhausgasen in der Logistik
Europäischer Standard unterstützt bei der Umsetzung von Klimaschutzstrategien
Die Berechnung von Treibhausgasemissionen ist schon seit Langem ein großes Thema insbesondere in der Logistik. Aufgrund verschiedener Methoden zur Ermittlung war ein Vergleich der Resultate allerdings bislang nur schwer möglich. Die Europäische Norm DIN EN 16258 soll Unternehmen dabei unterstützen, Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen ihrer Transporte nach einem einheitlichen europäischen Standard zu erheben.Sie erhalten einen besseren Überblick über die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf das Klima und können somit Potentiale zur Reduzierung leichter identifizieren.
Die Norm richtet sich an Unternehmen und Organisationen der Logistik, wie zum Beispiel Transportunternehmen (Personen- oder Gütertransport), Transportdienstleister (Logistiker, Reiseveranstalter) oder Auftraggeber (Verlader, Passagier). Wie immer ist auch die Anwendung dieser Norm freiwillig. Sie umfasst Begriffe, Leitlinien, Berechnungsmethoden und -beispiele sowie Festlegungen zur Deklaration. Die Norm schreibt vor, dass sämtliche Treibhausgase erfasst werden müssen, also nicht nur CO2, sondern auch Methan, Lachgas und Fluorkohlenwasserstoffe.
Die DIN EN 16258 wurde in einem europäischen Arbeitskreis unter Beteiligung deutscher Experten ausgearbeitet. Im DIN ist der Arbeitsausschuss „Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Transportdienstleitungen" im Normenausschuss Dienstleistungen für die Norm zuständig.
Die Europäische Norm DIN EN 16258 „Methode zur Berechnung und Deklaration des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen bei Transportdienstleistungen (Güter- und Personenverkehr)" erscheint voraussichtlich im Februar 2013 im Beuth Verlag.