DSGV begrüßt Ergebnisse des EU-Sondergipfels
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) begrüßt die Einigung auf dem Sondergipfel der Euro-Länder zu Griechenland.
"Mit dem Ergebnis ist ein wichtiges Signal an die Märkte gegeben worden. Der Euro bleibt eine starke Währung. Auch wenn das Verhandlungsergebnis einen Kompromiss darstellt, enthält das Gesamtpaket viele richtige und gute Elemente", so der Präsident des DSGV, Heinrich Haasis.
Käufe von Staatsanleihen durch den EFSF am Sekundärmarkt könnten bei der Stabilisierung helfen und die EZB aus neuerlichen Interessenkonflikten heraushalten. "Es ist richtig, mit diesem Instrument ein eventuelles Übergreifen der Krise auf andere Länder zu bekämpfen", sagte Haasis. Der verringerte Zins für die EFSF-Finanzierungen sei ein solidarischer Beitrag der Staatengemeinschaft. Ob die davon ausgehende Entlastung für Griechenland genüge, bleibe aber abzuwarten.
Die privaten Gläubiger blieben über ein längerfristiges Engagement in die Lösung eingebunden. "Wichtig ist bei der verfolgten Konstruktion, dass der geforderte Beitrag der privaten Investoren nicht als vollständiger Zahlungsausfall Griechenlands gewertet wird. Dies hätte unabsehbare Folgen sowohl für die griechischen Banken als auch für andere Krisenstaaten. Eine Lösung über einen freiwilligen Anleihetausch in lang laufende Schuldpapiere kombiniert mit einem Rückkaufprogramm kann hier den Weg dazu ebnen – auch wenn man sich die Konditionen, zu denen dies geschehen soll, noch genauer anschauen muss."
Positiv wertet Haasis auch, dass die zeitweise diskutierte Banken-Sonderabgabe zu Griechenland wieder vom Tisch sei. "Ein solches Modell wäre die am wenigsten taugliche und tragfähige Lösung gewesen", meinte Haasis.