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  • 06.10.2011 - 08:04 GMT

DVR: EU-Bericht für Verkehrssicherheit – Mehr Schutz für schwächere Verkehrsteilnehmer nötig

Der „Bericht zur europäischen Straßenverkehrssicherheit 2011–2020“, den der EU-Verkehrsausschuss der Europäischen Kommission vorlegte, enthält über 100 Empfehlungen und Forderungen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Der Europäische Verkehrssicherheitsrat (ETSC) begrüßte die Vorschläge, insbesondere das Langzeitziel einer „Vision Zero“.

In einem ersten Schritt sollen bis 2020 die Zahl der Schwerverletzten um 40 Prozent und die der getöteten Kinder um 60 Prozent reduziert werden. Als Grundlage für effektive Maßnahmen forderten die EU-Parlamentarier in ihrem Bericht eine „harmonisierte Analyse von Verletzungs- und Unfallursachen sowie den EU-weiten Austausch von Daten unter Wahrung eines hohen persönlichen Datenschutzniveaus.“

Der Vorschlag des ETSC, Tempo 30 in Wohngebieten einzuführen, findet nun auch im Europäischen Parlament Beachtung. Wer bereits durch Alkohol am Steuer aufgefallen ist, soll zum Einbau eines Alcolock-Gerätes im Fahrzeug verpflichtet werden. Pkw- und Motorradfahrer sollen alle zehn Jahre einen Sehtest durchführen lassen, für Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahre soll dieser alle fünf Jahre verpflichtend sein.

Neu ist der Vorschlag, einen Koordinator für die Straßenverkehrssicherheitsarbeit in der Europäischen Union zu ernennen. Er soll unter anderem die Umsetzung der europäischen Charta für Verkehrssicherheit sowie die Harmonisierung der Vorschriften im europäischen Straßenverkehr überwachen.