EBD-Newsletter KW 10/2023 | Frauen Europas
Die Europäische Einigung fußt auf den Taten zahlreicher Persönlichkeiten. Immer mit dabei sind mutige, engagierte und starke Frauen, die mit der Zeit jedoch oftmals in Vergessenheit geraten. Mit dem Preis Frauen Europas ehrt die Europäische Bewegung Deutschland daher seit 1991 das ehrenamtliche gesellschaftliche Engagement von Frauen, die sich in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen. Die ausgezeichneten Frauen bilden in ihrem Netzwerk aus besonderen Persönlichkeiten ein breites Bild des Engagements ab und dienen als Vorbilder.
Dieses Jahr begrüßen wir die beeindruckende Autorin, Künstlerin und Aktivistin Yevgenia Belorusets als Preisträgerin 2023 in unseren Reihen. Ihre Preisverleihung wird am Abend des 08. Mai 2023 in den Räumlichkeiten der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin stattfinden. Mit ihrer Arbeit gelingt es der Preisträgerin, eine Brücke zwischen verschiedenen Teilen Europas zu schlagen und seit Jahren vor allem Frauen, Mädchen und der LGBTQ+-Community aus der Ukraine eine Stimme in Europa zu geben. Sie setzt sich in einem außerordentlichen Maße für den Frieden in Europa ein, in einer Zeit der Hoffnungslosigkeit und Entmutigung.
Europas Kriege. Europas Frauen. Das ist auch das Motto der nächsten Veranstaltung des Netzwerks Preis Frauen Europas am 16.03.2023 um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Europäischen Akademie Berlin. Hierbei wollen wir ein Zeichen setzen und uns zur Rolle von Frauen als Kämpferinnen für Gerechtigkeit und gegen das Vergessen der Geschichte austauschen. Zur Teilnahme laden wir herzlich ein.
Und nun: viel Freude beim Kennenlernen unserer Preisträgerinnen, deren leidenschaftlichen Einsatz für Europa und den Aktivitäten unseres Netzwerks!
Ihre
Katharina Wolf
Präsidentin des Netzwerks Preis Frauen Europas
#EBDGrafik der Woche

Ein starkes Netzwerk für ein starkes Europa. In der aktuellen #EBDgrafik werfen wir einen Blick auf die Preisträgerinnen des Preis Frauen Europas seit 2018. Darunter auch die aktuelle Preisträgerin Yevgenia Belorusets, die durch ihr beeindruckendes künstlerisches Schaffen der Ukraine eine starke Stimme in der europäischen Öffentlichkeit verleiht. | Zum Download
EBD Nachrichten
EBD-Vorstand positioniert sich für das bedeutende europapolitische Jahr 2024 | Es war die erste Vorstandssitzung des Jahres, zu der Präsidentin Dr. Linn Selle und Generalsekretär Bernd Hüttemann den Vorstand am vergangenen Freitag begrüßten. Neben einem spannenden Austausch zur Positionierung der EBD mit Blick auf die Europawahl 2024 und den Herausforderungen in Zeiten des russischen Angriffskriegs freute sich die EBD über einen besonderen Gast: S. E. Alar Streimann, Botschafter der Republik Estland in Berlin, hob in seinem Impuls zu Beginn der Sitzung die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit hervor und gab Einblicke in die aktuelle politische Situation in Estland. | Mehr
Bernd Hüttemann im Gespräch mit Mathieu Mori | Im Sinne einer European Public Diplomacy entsteht ein fruchtbarer europapolitischer Dialog nur durch die Einbindung gesellschaftlicher Kräfte und grenzüberschreitender Partnerorganisationen. Generalsekretär Bernd Hüttemann und Mathieu Mori, Generalsekretär des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates, sprachen mit Blick auf den 4. Gipfel der Staats- und Regierungschefs des Europarates im Mai 2023 über die Stärkung des Europarates und die Einbindung von Regionen, Gemeinden und gesellschaftlichen Kräften. | Mehr
Europapolitischer Austausch mit Delegation der Liberal Democrats und des European Movement UK | Wie gestaltet sich die europapolitische Koordinierung im Vereinigten Königreich seit dem Brexit 2020? Darüber sprachen die Vorstandsmitglieder Frank Burgdörfer und Oskar Saemann am 1. März mit einer Delegation der britischen Liberal Democrats und des European Movement UK. Auch die Erwartungen an die Europawahlen 2024 wurden im Gespräch thematisiert. | Mehr
Ein Jahr Krieg mitten in Europa | Am 24. Februar jährte sich der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. In einer Videobotschaft forderte Präsidentin Dr. Linn Selle baldige Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und betonte die Notwendigkeit eines europäischen Reflexes. Ferner unterstützte die EBD gemeinsam mit einigen ihrer Mitgliedsorganisationen die Veranstaltung „Café Kyiv – Wir wählen die Freiheit!“. Am 27. Februar fanden hierbei unter der Hauptorganisation der Konrad-Adenauer-Stiftung Workshops und Diskussionen statt. Präsidentin Dr. Linn Selle traf sich vor Ort mit Laura Tatarélyté, Exekutivdirektorin der Europäischen Bewegung Litauen. Des Weiteren unterzeichnete Dr. Selle die Petition „Die Ukraine jetzt aufgeben? Nicht in unserem Namen!“. | Mehr
Aus dem (internationalen) Netzwerk
Vor gut 30 Jahren begann der Krieg auf dem Westbalkan. Kaum ein Ereignis hat die Öffentlichkeit seit dem 2. Weltkrieg so stark erschüttert wie der Kriegsausbruch 1991 im ehemaligen Jugoslawien: Tod, Flucht, Vertreibung, sexuelle Gewalt als Kriegswaffe gegenüber Frauen stellten die erschütternde Realität dar. Auch innerhalb des russischen Angriffskrieges, welcher derzeit die Ukraine in Atem hält, wurden bereits viele Frauen zur Flucht gezwungen, viele von ihnen haben traumatische Gewalterfahrungen erleiden müssen und leben derzeit unter schlimmsten humanitären Bedingungen. Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Netzwerk des Preis Frauen Europas in Kooperation mit der Europäischen Akademie Berlin und der Europa-Union Berlin am 16. März 2023 ab 18 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel: „Europas Kriege. Europas Frauen. Europäische Kriege aus der Perspektive von Frauen“. | Mehr
#Nachgefragt bei… Yevgenia Belorusets
Mit dem Format „Nachgefragt bei“ kommen regelmäßig europapolitische Stimmen in Form eines Kurzinterviews zu Wort. Anlässlich des Internationalen Frauentags morgen heißt es diesmal: Nachgefragt bei… Yevgenia Belorusets, Künstlerin, Autorin, Aktivistin und diesjährige Gewinnerin des Preis Frauen Europas 2023.
Spätestens seit den Protesten auf dem Maidan 2014 strebt die Ukraine nach einer Zukunft in der EU und musste zugleich durch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim und den Krieg in der Ostukraine unter immer stärkerer Aggression Russlands leiden. Welche besondere Rolle spielen die Frauen in der Ukraine und hat sich ihre Rolle, Ihrer Meinung nach, im Land durch diese Geschehnisse gewandelt?
„Die ganze Gesellschaft veränderte sich rasch unter dem Druck der ständig wachsenden äußeren Gefahr und Aggression. Und die Menschenrechte als etwas, was man unbedingt für sich erkämpfen muss, waren mit jeder großen Protestbewegung mehr und mehr anerkannt, gesehen in der Ukraine. Ich denke, der Krieg, wo auch viele Frauen als Soldatinnen und Leiterinnen von militärischen Handlungen teilnehmen und sichtbar sind, zeigt, dass in der ukrainischen Gesellschaft die Idee der Gleichberechtigung von Frauen und Männern wichtig ist. Man versucht immer neue institutionelle Schritte in diese Richtung zu machen. Mitten im Krieg, am 20. Juni 2022 war die Istanbul-Konvention von der Ukraine ratifiziert, die uns unterstützen wird auf die Gewalt gegen Frauen rechtlich zu reagieren. Es liegt aber ein langer Weg vor uns. Der Krieg stellt alle empfindlichen Gruppen der Gesellschaft in größere Gefahr und schlägt täglich gegen die, die am wenigsten geschützt sind.“
Zum vollständigen Kurzinterview
Kommende Termine
Um die Ausbreitung des COVID-19-Virus einzudämmen, richtet die EBD ihre Veranstaltungen, falls realisierbar, als Videokonferenzen aus.
14.04.2023 | EBD Briefing: Kommission direkt zum sozialen Dialog mit Jörg Tagger, Referatsleiter Sozialer Dialog bei der Europäische Kommission, Tanja Bergrath, Leiterin der EU-Verbindungsstelle des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), und Arne Franke, Abteilungsleiter Europa bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA). Die Moderation übernimmt Markus Vennewald, Referent für Europapolitik bei der EBD.
16.03.2023 | Europas Kriege. Europas Frauen. Europäische Kriege aus der Perspektive von Frauen. Podiumsdiskussion des Netzwerk Preis Frauen Europas in Kooperation mit der Europäischen Akademie Berlin und der Europa-Union Berlin. Es diskutieren Jasmina Prpič, Anwältinnen ohne Grenzen e.V., Preisträgerin Frau Europas 2012, Mariia Lutsak, Graphic Artist, Malerin (tbc), Hana Camdzic, Studierende, Organisatorin des Filmfestivals „Wake up Europe“ (tbc), Regina Hellwig-Schmid, donumenta e.V. , Preisträgerin Frau Europas 2004. Die Moderation übernimmt Lisi Maier, Direktorin Bundesstiftung Gleichstellung, Preisträgerin Frau Europas 2021.
17.03.2023 | EBD & EBÖ De-Briefing EZB-Rat mit Katrin Assenmacher, Generaldirektion Geldpolitik bei der Europäischen Zentralbank (EZB).
20.03.2023 | EBD De-Briefing Umwelt mit Dr. Wolfgang Seidel, Referatsleiter EU-Koordinierung und Europabeauftrager im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).
27.03.2023 | EBD De-Briefing zum Europäischen Rat mit Sibylle Katharina Sorg, Leiterin der Europaabteilung im Auswärtigen Amt und Hendrik Kaelble, Referatsleiter EB1 für Allgemeine Europapolitik, Europäische Wirtschafts- und Fiskalpolitik im BMWK. Den Erstkommentar hält Nora Hesse, Leiterin Politisches Team bei der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.
Alle Termine stellt der EBD-Kalender zur schwedischen EU-Ratspräsidentschaft zusammen.
Medienkooperation mit Table.Media
Europe.Table ist das tägliche Decision Brief für europäische Regulierung. Als Mitgliedsorganisation der Europäischen Bewegung Deutschland beziehen Sie das Briefing zu stark vergünstigten Konditionen. Erhalten Sie werktäglich fundierte Analysen zu den Gesetzgebungsprozessen, mit Nachrichten und Hintergründen aus Brüssel und anderen europäischen Zentren. Bei Fragen und Interesse am Kooperationsangebot wenden Sie sich gerne an Florian Ebert.
Die EBD weist zudem in Kooperation mit Table.Media auf folgende EU-Termine hin:
09.03.–10.03.2023 | Rat der EU: Justiz und Inneres
13.03.–14.03.2023 | Rat der EU: Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz
13.03.-16.03.2023 | Plenarsitzung des EU-Parlaments
14.03.2023 | Rat der EU: Wirtschaft und Finanzen
20.03.2023 | Rat der EU: Auswärtige Angelegenheiten
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