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IB | EM-Spiel England gegen Deutschland – eine politische Einordnung

Anlässlich des EM-Spiels Deutschland gegen England am 29. Juni 2021 kommentiert Thiemo Fojkar, Vorstandsvorsitzender des Internationalen Bundes (IB):

„Heute Abend spielt die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft gegen England. Es ist eine der traditionsreichsten Begegnungen bei großen Turnieren. Wer sich nur ein wenig für diesen Sport interessiert, erinnert sich an eine der packenden Partien in den Jahren 2010, 2000, 1996, 1990 und mehr. Manch eine(r) denkt vielleicht auch noch an das WM-Finale 1966: Das Wembley-Tor an die Unterkante der Latte des deutschen Tores entschied das Spiel zugunsten der Engländer, die Weltmeister wurden.

Zurück in die Gegenwart: So sehr wir uns auch auf das heutige Spiel freuen – die Zuschauerzahlen machen uns Sorgen. 45.000 Menschen werden trotz grassierender Delta-Variante im Stadion sein. Das ist kein gutes Zeichen und sollte auch keine Schule machen. Wir müssen trotz niedriger Inzidenzzahlen und fortschreitender Impfungen weiterhin wachsam sein. Daher ist es auch richtig, dass kaum deutsche Fans anreisen.

Der Fußball hat eine Vorbildfunktion, ob er es möchte oder nicht. Die Leute sehen im TV, dass Menschenansammlungen offenbar wieder legitim sind und verhalten sich daheim beim Public Viewing oder im Park genauso.

Und noch etwas schmerzt mich als Europäer genau wie viele andere Menschen mit klarem Bekenntnis zur Europäischen Union: Das Fußball-Turnier führt uns vor Augen, dass wir mit Großbritannien diesen wertvollen Teil der EU verloren haben. Der Brexit macht die Beziehungen zu diesem wunderbaren Volk mit seiner Begeisterungsfähigkeit, Kreativität, seinem Humor und so vielen weiteren guten Eigenschaften unnötig schwierig. Leider!“