EUD Bundeskongress – Oettinger: EU ist alternativlos
Unter dem Motto „Europa: Der Weg aus der Krise“ tagten 120 Delegierte und zeitweise mehr als 100 Gäste am vergangenen Wochenende in Stuttgart-Gerlingen. Im Fokus des Kongresses standen die Präsidiumswahlen und die inhaltliche Positionierung des Verbandes nach dem Inkrafttreten des Lissabonvertrages.
„Die Zukunft Europas ist auch die Zukunft Deutschlands.“ Über diese Aussage der Schülerin und 1. Preisträgerin des diesjährigen Europäischen Wettbewerbs Vera Blaschke in ihrer „Rede über Europa“ herrschte großer Konsens auf dem 55. Bundeskongress der Europa-Union Deutschland.
Der Präsident der Europa-Union Peter Altmaier begrüßte in seiner Eröffnungsrede den Reformvertrag als wichtigen Schritt hin zu einem transparenteren, demokratischeren und bürgernahen Europa.
Zur „Herausforderung Europa“ sprach der Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, Günther H. Oettinger, der die EU als „alternativlos“ herausstellte. Zwei mal zog Oettinger in seiner Rede Bilanz: Er lobte den „zäh erkämpften“ Lissabon-Vertrag, „der nach vorne geht“ und ein neues Kapitel in der Geschichte der EU aufschlage. „Europa muss seine Kräfte bündeln, sonst werden wir von anderen überholt“, sagte Oettinger und forderte eine neue Strategie 2020.
Als Kernthemen des zukünftigen Europas sieht Oettinger Verkehr und Infrastruktur, Versorgungssicherheit bei der Energie sowie den Ausbau von Technologie. Die Agenda Europas sei somit klar: man müsse im Wettbewerb besser werden und da stark bleiben, wo man bereits stark ist, nämlich im industriellen Sektor.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten Prof. Dr. Berthold Leibinger, Aufsichtsratsvorsitzender bei TRUMPF, der Präsident des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland Dr. Dieter Spöri sowie Dr. Joachim Wuermeling, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft und Sprecher von Europa-Professionell die Rolle Europas in der Wirtschaftskrise.