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EUV | Europa-Universität Viadrina erklärt sich solidarisch mit Studierenden und Forschenden in Belarus

Ein Ende der Gewalt gegen Angehörige von wissenschaftlichen Einrichtungen in Belarus, die sofortige Freilassung aller willkürlich verhafteten Personen sowie Freiheit für Lehre und Forschung an belarussischen Hochschulen – diesen Forderungen einer Petition der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. (DGO) schließt sich die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) an. Unterstützt wird die Petition von Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal, den Vizepräsidentinnen und -präsidenten Prof. Dr. Jürgen Neyer, Prof. Dr. Eva Kocher, Janine Nuyken und Prof. Dr. Martin Eisend sowie von Viadrina-Kanzler Niels Helle-Meyer und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Europa-Universität.

Viadrina-Präsidentin Prof. Dr. Julia von Blumenthal erklärt: „Die Viadrina erklärt sich solidarisch mit den Angehörigen von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen in Belarus, die sich auf friedliche Weise für Bürgerrechte und Demokratie einsetzen. Die Gewalt gegen Protestteilnehmende, die Bedrohung und Einschüchterung von Studierenden, Lehrenden und Forschenden in Belarus muss in Achtung der Meinungs-, Versammlungs- und Wissenschaftsfreiheit sofort beendet werden!“

Erst am Sonntag wurde mit der Philosophin Prof. Dr. Olga Shparaga, Gründerin des European College for Liberal Arts (ECLAB) und Mitglied des Koordinierungsrates, eine Kooperationspartnerin der Viadrina verhaftet.

Vor allem die Slawistin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Nina Weller von der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Viadrina pflegt zu belarussischen Akteurinnen und Akteuren aus Wissenschaft und Kultur enge Kontakte – unter anderem zu Prof. Dr. Olga Shparaga und deren Kolleginnen und Kollegen vom ECLAB. Unmittelbar nach der Präsidentschaftswahl in Belarus am 9. August 2020 hatte Dr. Nina Weller mit Viadrina-Alumnus Dr. Felix Ackermann die Facebook-Seite „Stimmen aus Belarus“ gegründet, die die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen dokumentiert.

Derzeit sind 15 Studierende aus Belarus an der Europa-Universität eingeschrieben. Am Collegium Polonicum, einer gemeinsam von der Europa-Universität und der Adam-Mickiewicz-Universität Poznań getragenen Forschungs- und Wissenschaftseinrichtung in Frankfurts polnischer Nachbarstadt Słubice, werden voraussichtlich vier belarussische Studierende zum Wintersemester 2020/2021 ihr Studium aufnehmen.

Hintergrund zur Petition:

Die Petition „Repression an Universitäten in Belarus stoppen!“ wurde am 10. September von der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e. V. (DGO) gestartet. Knapp 1.900 Personen haben sich seitdem den Forderungen angeschlossen, darunter als Erstunterzeichnerinnen und -unterzeichner Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. Dr. h.c. Joybrato Mukherjee, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, Viadrina-Emeritus Prof. em. Dr. Karl Schlögel, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Präsidentin des Deutschen Bundestages a.D. und viele mehr.

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