Familienbetriebe Land und Forst | UN kritisiert Extensivierungspläne der EU
Weltweite Versorgungslage mit Nahrungsmitteln durch den Green Deal gefährdet
Die FAO, Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN, warnt gemeinsam mit dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF und der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor den Folgen des Green Deal. Durch die Extensivierungspläne käme es zu einem Produktionsrückgang, der nicht von anderen Ländern aufgefangen werden könne.
Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst, teilt diese Bedenken und mahnt an: „Die EU spielt Nachhaltigkeit gegen Produktivität aus. Doch das ist eine Milchmädchenrechnung: Durch die Extensivierungspläne des Green Deals und insbesondere durch die SUR, die pauschale Reduktionen und Verbote von Pflanzenschutzmitteln vorsieht, wird es zu deutlichen Produktionsrückgängen kommen – bei gleichbleibender Nachfrage! Damit treiben wir zum einen die Weltmarktpreise an, sodass die Nahrungsverfügbarkeit in ärmeren Ländern verschlechtert wird. Zum anderen verlagert sich die Produktion in Länder, deren Produktionsstandards unter denen in der EU liegen. Damit ist auch dem Klima- und Umweltschutz kein guter Dienst erwiesen.“
Elverfeldt fordert: „Die EU-Kommission muss den aktuellen Entwurf zur SUR zurückziehen. Pauschale Verbote und Reduktionsziele sind nicht die richtige Lösung, um den Pflanzenschutzeinsatz zu reduzieren. Vielmehr ist es sinnvoll, finanzielle Anreize zu setzen und innovative Ausbringungstechnik zu fördern, um die Landwirtschaft in Deutschland noch nachhaltiger zu gestalten.“
Weitere Informationen zur Bedeutung des Pflanzenschutzes für die heimische Landwirtschaft gibt es hier.