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EU-Erweiterung, Außen- & Sicherheitspolitik

FES: Wenig Optimismus und verschärfte Auseinandersetzungen – Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gewerkschaftsbewegung in Südosteuropa

Nach zwei Jahren sehr verhaltenen Wachstums ist Südosteuropa in eine weitere Rezession gerutscht. Die Doppelrezession hat besonders den Westbalkan schwer getroffen. Von hoher Arbeitslosigkeit ist besonders die Jugend betroffen. In Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Serbien beträgt die Arbeitslosigkeit der 15–24-Jährigen mittlerweile über 50 Prozent, im Kosovo sogar 70 Prozent. Die niedrigsten Werte in der Region weisen Rumänien und Slowenien (25% und 23%) auf.

Zu beobachten ist ein Trend zur Erosion der Normalarbeitsverhältnisse. In einer Reihe von Ländern wurde die Arbeitsgesetzgebung zugunsten befristeter Beschäftigungsverhältnisse gelockert (Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Mazedonien, Slowenien). Befristete Arbeitsverträge sind besonders bei der Jugend auf dem Vormarsch. Zudem wird das Tarifrecht schleichend de facto ausgehöhlt. Gleichzeitig zeigten die Arbeitgeber zunehmend geringes Interesse am Abschluss von Branchentarifverträgen.
In den letzten drei Jahren haben Aktionen der Gewerkschaften erheblich zugenommen. Als neue Aktionsform ist die Einleitung von Volksentscheiden wie in Kroatien und Slowenien gegen Flexibilisierungen des Arbeitsmarks und Verschlechterung der Renten hinzugekommen.
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