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EU-Erweiterung, Außen- & Sicherheitspolitik, Partizipation & Zivilgesellschaft

Zusammenarbeit und Zuversicht: Frank Burgdörfer zu Gesprächen in Kiew

Wie hat sich die Situation in der Ukraine inzwischen verändert und in welcher Weise kann die zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Deutschland oder auch anderen EU-Staaten sinnvoll weiterentwickelt werden? Um hierauf Antworten zu finden, besuchte Frank Burgdörfer, Mitglied des Vorstands der EBD, Ende Januar erneut Kiew – 18 Monate nach seiner letzten Reise im Sommer 2014.

Er traf in den vier Tagen Vertreterinnen und Vertreter von etwa 15 Organisationen und Einrichtungen, darunter einige Partner von EBD-Mitgliedsorganisationen. Daneben führte er Gespräche mit den Koordinator der im Aufbau befindlichen Europäischen Bewegung der Ukraine. Nach seiner Rückkehr kündigte er weitere Bemühungen an, Kontakte zwischen Mitgliedsorganisationen der EBD und ukrainischen Partnern zu etablieren oder. zu intensivieren.

„Nüchtern, stur und zuversichtlich“, so beschreibt Burgdörfer die Grundhaltung seiner Gesprächspartner . Über den Präsidenten und die Regierung werde sehr hart, aber differenziert geurteilt. Klagen über zu langsame Reformen, fortgesetzte Vorteilsgewährung und unprofessionelle Medien führten nie zu fatalistischen Äußerungen. Politiker kämen und gingen, aber die Zivilgesellschaft bleibe, habe man ein ums andere Mal betont. Jeder wisse doch, was auf dem Spiel stehe, wenn man sich der Herausforderung nicht gewachsen zeige, zitiert er seine Gesprächspartner.

Qualität und Engagement von Initiativen und Vereinen in der Ukraine sind elektrisierend, ich kenne kein Land, wo sich Bürgerinnen und Bürger der Verantwortung für die Zukunft des Landes so unmittelbar bewusst sind und sich ihr so konsequent stellen“, so Burgdörfer nach seiner Rückkehr. „Für die Europäische Bewegung International wäre ein starkes ukrainisches Standbein sowohl Frischzellenkur als auch große Motivation. Es würde außerdem die Perspektiven für die Zusammenarbeit in und mit Osteuropa insgesamt deutlich verbessern. Wichtig für den Erfolg wird ein dichtes Netzwerk unterschiedlicher Kontakte sein. Die EBD kann hier als starker nationaler Verband mit ihrem Ansatz der European Public Diplomacy einen wertvollen Beitrag leisten.“