„Frauen Europas“ zur beschlossenen Ausweitung des Opferschutzes: Opferrechte überall in Europa stärken
Die Trägerinnen des „Preis Frauen Europas“ und Anwältinnen ohne Grenzen begrüßen die Entscheidung des Europäischen Parlaments vom 22. Mai zum Schutz von Opfer häuslicher Gewalt in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union: „Unabhängig von der Gewaltform – ob Vergewaltigungen, sexueller Missbrauch oder Überfälle: Alle Gewaltopfer, die meistens Frauen sind, brauchen einen gemeinsamen europäischen Schutz.
Dafür hat das Europäische Parlament mit einer großen Mehrheit von 602 Stimmen votiert.
Statistisch gesehen, ist jede fünfte Frau in Europa schon einmal in ihrem Leben Opfer körperlicher Gewalt geworden. Nicht selten kommt diese Gewalt von ihr nahestehenden Personen, insbesondere ihrem Partner. Frauen brauchen die Anerkennung der Opferrolle, eine würdevolle Behandlung und Unterstützung sowie ein Anspruch auf gerichtliche Maßnahmen zur Begleichung der Schäden. Deshalb will die EU überall in Europa die Opferrechte stärken und gegenseitige Anerkennung zivilrechtlicher Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt sichern: Durch die EU-Richtlinien sollen einstweilige Verfügungen, die in einem Mitgliedstaat ausgesprochen werden, zukünftig auch in allen anderen Mitgliedstaaten geltend gemacht werden können.“
Mit dem Preis Frauen Europas ehrt die EBD seit 1991 Frauen, die sich durch ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen. Die symbolische Auszeichnung soll bürgerschaftlich aktive Europäerinnen untereinander und mit den EBD-Mitgliedsorganisationen vernetzen und ehrenamtliche Strukturen in der Zivilgesellschaft stärken.