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Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaft & Finanzen

Geldpolitische Entscheidungen zur Inflationsbekämpfung | EBD & EBÖ De-Briefing EZB-Rat

Auch im Frühjahr 2023 lag die Inflationsrate in der Eurozone mit 8,5 Prozent deutlich zu hoch. Vor diesem Hintergrund kam am 16. März 2023 der EZB-Rat zusammen, um die geldpolitischen Weichen für die kommenden Monate zu stellen. Im Mittelpunkt stand die Entscheidung, die Leitzinsen erneut um 0,5 Prozentpunkte zu erhöhen, der für die Finanzmärkte wichtigste Einlagensatz liegt jetzt bei 3 %.

Die Hintergründe, Details und Auswirkungen dieser und weiterer Entscheidungen des Rates wurden bei dem EBD & EBÖ De-Briefing am 17. März 2023 durch Katrin Assenmacher, Abteilungsleiterin in der Generaldirektion Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) und Eva Taylor, Pressesprecherin der EZB eingeordnet. Zusätzlich äußerte sich Prof. Dr. Ewald Nowotny, Vize-Präsident der Europäischen Bewegung Österreich (EBÖ) und ehem. Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, sowie Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, als Erstkommentator zu den Beschlüssen aus Frankfurt.

Grundsätzlich begrüßten die Teilnehmenden die Entscheidung des EZB-Rates und prognostizierten, dass die Inflation ihren Zenit erreicht hat. Laut der jüngsten EZB-Projektion wird die Inflation 2025 auf voraussichtlich 2,1 Prozent sinken. Auch die Marktturbulenzen im Bankensektor durch die Pleite der Silicon-Valley Bank sowie die Probleme der Crédit-Suisse wurden thematisiert, jedoch bestand Konsens über die derzeitige Stabilität Europäischer Banken sowie darüber, dass die EZB über Instrumente zur Sicherung der Finanzstabilität verfügt. Ebenfalls angesprochen wurden die unterschiedlich ausfallenden Reaktionen in den Mitgliedstaaten auf die geldpolitischen Entscheidungen. Während die deutsche und österreichische Presse die Entwicklungen positiv einordnete, stießen die Beschlüsse in Italien auf deutliche Kritik.

Es bleibe abzuwarten, in welcher Geschwindigkeit sich die europäische Wirtschaft erholen wird. Der starke Arbeitsmarkt, wirtschaftliches Wachstum sowie steigende Löhne gäben jedoch einen positiven Ausblick in die Zukunft.

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