GEMA | Reform des Urheberrechts darf Interessen der Kreativen nicht übergehen
Anfang der Woche haben sich über 1.000 Urheber aus ganz Europa, darunter auch viele GEMA-Mitglieder, in einem Offenen Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gewandt. Die Botschaft der Kreativen: Bei der geplanten Reform des Urheberrechts auf europäischer Ebene dürfen ihre Interessen nicht übergangen werden. Es muss eindeutig geregelt werden, dass Online-Plattformen wie YouTube die Urheber, von deren Inhalten sie wirtschaftlich enorm profitieren, an der Nutzung ihrer Werke angemessen zu beteiligen haben. „Kulturschaffenden wird fortwährend Schaden zugefügt. Es ist an der Zeit, dem ein Ende zu setzen!“, heißt es in dem Brief unmissverständlich.
Die GEMA fordert schon seit geraumer Zeit, dass Kreative durch ein modernes Urheberrecht in die Lage versetzt werden, ihren Anteil an der digitalen Wertschöpfung gegenüber Plattformbetreibern geltend zu machen. Im Zuge der Urheberrechtsreform muss deshalb klargestellt werden, dass solche Online-Plattformen aktiv an der öffentlichen Zugänglichmachung von kreativen Inhalten beteiligt sind – und sich daher auch ihrer Verantwortung in Bezug auf Urheberrechte stellen müssen. Es darf nicht länger möglich sein, dass sie sich hinter den Haftungsprivilegierungen für Host Provider aus der E-Commerce-Richtlinie verstecken.
Der Aufruf kann über die Webseite www.makeinternetfair.eu unterstützt werden.
Den Volltext finden Sie hier.