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  • 09.12.2010 - 09:38 GMT

HDE: EU-Verbraucherminister für objektive Nährwertkennzeichnung

HDE begrüßt, dass die EU-Verbraucherminister sich für objektive Information der Verbraucher entschieden haben.

Der Einzelhandel wertet es positiv, dass sich die EU-Verbraucherminister bei der Nährwertkennzeichnung für die objektive Information entschieden haben. „Wir begrüßen, dass nach dem EU-Parlament nun auch bei den Verbraucherministern der EU-Mitgliedstaaten die Ampelkennzeichnung keine Chance hatte“, sagte Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE. „Den Mitgliedstaaten geht es um eine einheitliche und vor allem objektive Information der Verbraucher. Das will auch der Einzelhandel und praktiziert es bereits mit der weit verbreiteten freiwilligen Nährwertkennzeichnung. Deutlich mehr als 80 Prozent der Handelsmarken tragen diese freiwilligen Informationen.“ Es sei positiv, so der HDE-Chef weiter, dass die Nährwerte nach dem Votum der Verbraucherminister nun nicht mehr zwingend auf der Vorderseite der Verpackung gekennzeichnet werden müssten. Das wahre die für Handel und Hersteller notwendige Flexibilität. „Wir hoffen, dass sich diese vernünftige Lösung auch im weiteren Prozess durchsetzen wird“, so Genth.

Einen Wermutstropfen gebe es mit der Festlegung der Schriftgröße. „Die Lesbarkeit hängt von vielen Faktoren wie Schrifttyp oder Kontrast ab und nicht allein von der Schriftgröße“, sagte Genth. „Es wäre besser, auf Leitlinien zur Lesbarkeit zu setzen, statt auf starre Vorgaben der Schriftgröße.“ Auch die für die Zukunft anvisierte detaillierte Herkunftsbezeichnung lasse massive Probleme erwarten und sei der Lebensmittelwirtschaft ein Dorn im Auge.