HDE: In Anbetracht der Alterspyramide muss es eine Reform der Hinzuverdienstmöglichkeiten geben
Die EU-„Agenda für angemessene, sichere und nachhaltige Renten“ schlägt vor, künftig in den Mitgliedsstaaten das Renteneintrittsalter stärker an die Lebenserwartung zu koppeln. Auch wenn in Deutschland die Rente mit 67 bereits Gesetzeskraft hat, könnte es nach dem Papier weitere Anhebungen geben.
„Die Anknüpfung der Rente an die Lebenserwartung ist grundsätzlich notwendig“, so HDE-Tarifexperte Heribert Jöris. Die längere Lebenserwartung sowie die veränderte Alterspyramide würden ansonsten die Finanzierung der Altersversorgung vor unlösbare Probleme stellen. Es sei jedoch wichtig, dabei intelligente Lösungen zu finden. „Die Menschen brauchen Planungssicherheit und müssen sich finanziell langfristig und unter berechenbaren Rahmenbedingungen auf den Ruhestand vorbereiten können.“ Es bedürfe daher Regelungen mit einem längeren Vorlauf. Auch eine Kombirente sei grundsätzlich ein erstrebenswertes Modell. Es sei zu begrüßen, wenn Rentner hinzuverdienen dürfen. Allerdings sei dafür eine Reform der Hinzuverdienstregelungen erforderlich. Das Verfahren müsse einfach, transparent und unbürokratisch sein, so Jöris.