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IB | Nach der Krise müssen die Chancen des Schengener Abkommens wieder genutzt werden

Der IB-Vorstandsvorsitzende Thiemo Fojkar erinnert in einer Rundmail an die IB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an das Jubiläum des Schengener Abkommens.

Seit inzwischen 25 Jahren gilt das Schengener Abkommen. Bei seinem Inkrafttreten im Jahr 1995 garantierte es Bürgerinnen und Bürgern von damals sieben Staaten den Grenzübertritt ohne jegliche Personenkontrollen. Europa wuchs zusammen – das Abkommen war ein deutlicher Schritt auf dem Weg zur Union. Von Griechenland über Italien bis Finnland können Menschen heute reisen, ohne ihren Ausweis an einer Grenze vorzeigen zu müssen. Immer wieder wurde diese große Errungenschaft des modernen Europas in Frage gestellt. Beispielsweise 2015, als viele Flüchtlinge nach Europa wollten und die offenen Grenzen es fast unmöglich machten, sie innerhalb Europas gerecht zu verteilen. Die Außengrenze des Schengen-Raums ist immer wieder Anlaufstelle für geflüchtete Menschen, die in Europa Schutz, Hilfe und Unterstützung suchen.

In der aktuellen Corona-Krise haben viele Staaten auch in Europa ihre Grenzen geschlossen und verletzen damit theoretisch das Schengen-Abkommen. Nur durch eine drastische Einschränkung unserer Mobilität, so die Begründung, lässt sich die Ausbreitung des Virus‘ wirksam verlangsamen.

„Sobald diese Krise überwunden ist“, so Thiemo Fojkar, „werden wir wieder zu dem freien Europa zurückkehren, das wir uns erkämpft haben und das wir für selbstverständlich halten. Aber die Gründung des Schengen-Raums ist tatsächlich erst 25 Jahre her. Personenkontrollen an der Grenze zu Frankreich, zu den Benelux-Staaten oder Polen waren kurz davor noch völlig normal. Durch das Virus ist unsere Bewegungs- und Reisefreiheit aktuell eingeschränkt, zum Wohle aller. Aber bald werden wir wieder die Chancen nutzen können, die uns das Abkommen und die Vereinigung Europas bietet, davon bin ich fest überzeugt.“

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