Impulse für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung in Griechenland – EBD-Vorstand Sahl im Interview mit „Capital“
Griechenland als Sonderwirtschaftszone, ein internationales Management für den Privatisierungsfonds und die Stärkung der griechischen Zivilgesellschaft: Im Interview mit dem griechischen Wirtschaftsmagazin „Capital“ erläutert EBD-Vorstand Daniel Sahl seine Vorstellung für den wirtschaftlichen Aufschwung Griechenlands – und macht deutlich, warum es dabei auf die Zivilgesellschaft ankommt.
Griechenland habe viel Potenzial, das es mit stabileren Investitionsbedingungen entfalten könne. Für Sahl stehen in diesem Zusammenhang die Anpassung des Staatshaushaltes und die schnelle Schaffung günstiger unternehmerischer Rahmenbedingungen im Vordergrund: Beides könne mit der Einrichtung einer „Sonderwirtschaftszone Griechenland“ gelingen.
Für den Aufschwung in Griechenland müssten neben den wirtschaftlichen auch die gesellschaftlichen Grundlagen gelegt werden – dafür hält Sahl eine zivilgesellschaftliche Plattform wie die EBD für notwendig, die in der Zusammenarbeit mit Regierung und der EU Task Force vermitteln kann, worauf das Anpassungsprogramm ausgerichtet ist. „Es braucht einen gesellschaftlichen Konsens über die Tatsache, dass eine nachhaltige Entwicklung nur mit einer Minderung der Staatsausgaben und Strukturreformen gelingen kann. An diesem Prozess muss die organisierte Zivilgesellschaft mitdiskutieren und vor allem mitwirken.“
Insgesamt zwölf Mal hatte Sahl, der beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die bilateralen Beziehungen zu Griechenland verantwortet, seit 2010 Griechenland besucht. Im Dezember ist ein gemeinsamer Besuch mit EBD-Generalsekretär Bernd Hüttemann geplant, um vor Ort die Beziehungen der EBD und ihrer Mitgliedsorganisationen mit den Schwesterverbänden zu stärken.