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Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit & Verbraucherschutz

IW | Workshop zu aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der europäischen Migrationspolitik

„Im Rahmen eines informellen Workshops diskutierten das Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW) und die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) mit einem ausgewählten Kreis von Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am 12. Mai die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der europäischen Migrationspolitik. Dabei wurden vor allem Herausforderungen bei der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, das neue Paket zur legalen Migration der EU-Kommission, Hürden bei der Anerkennung von Qualifikationen sowie die erfolgreiche Job-Vermittlung beleuchtet.

Die EU-Migrationspolitik steht vor großen Herausforderungen: Der Fachkräftemangel trifft die gesamte EU und benötigt eine fortschrittliche legale Migrationspolitik. Auf EU-Ebene wird dahingehend gerade ein neues Konzept zu einem europaweiten Talentpool entwickelt. Gleichzeitig erfordert der Zustrom ukrainischer Geflüchteter schnelle und pragmatische nationale Maßnahmen und eine koordinierte Zusammenarbeit auf EU-Ebene. Dazu gehört mittel- und langfristig auch die erfolgreiche Integration in die europäischen Arbeitsmärkte all jener, die in Europa bleiben möchten. 

Dabei ist es wichtig zwischen Personen zu unterscheiden, die sich aus persönlichen Gründen in der EU niederlassen wollen (Beruf, Studium, Praktikum, Ausbildung) und Personen, die aus Fluchtgründen nach Europa kommen (Verfolgung, Konflikte, Krieg und zunehmend Klima). WirtschaftsmigrantInnen und Geflüchtete/Asylsuchende stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen und erfordern unterschiedliche politische Antworten. Die beiden Leitfragen dahingehend lauten: 

• Fachkräfteeinwanderung: Wie können wir Europa attraktiver für Talente aus Drittstaaten machen und Prozesse für alle Beteiligten vereinfachen?

• Geflüchtete: Wie können wir all jene, die in Europa bleiben möchten, erfolgreich in den Arbeitsmarkt integrieren?

Trotz aller Unterschiede gibt es jedoch auch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Personengruppen. So etwa bei bestimmten administrativen Anforderungen wie der Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen sowie bei der Arbeitsvermittlung. Der kommende EU-Talentpool, aber auch ESCO, EURES und das EU-Skills Profile Tool können hier gezielt zu Synergien beitragen.

BDA und IW bedanken sich bei allen Teilnehmenden für den gelungen Austausch und den konstruktiven Dialog.“