KAB eröffnet Europabüro
Mit einem Europabüro wird die KAB gemeinsam mit den europäischen christlichen Arbeitnehmerorganisationen der EBCA ihre Positionen zu sozialpolitischen Themen stärker auf der europäischen Ebene einbringen.
Nicht erst seit dem jüngsten Bundesverbandstag hat die KAB Deutschlands ihren Blick stärker nach Europa gerichtet. Ob beim Sonntagsschutz, beim Mindestlohn oder in anderen Bereichen der Sozialpolitik – immer sind es europäische Entscheidungen, die in Brüssel oder Strasbourg gefällt werden, die das Leben der Menschen vor Ort beeinflussen. Das neue Europabüro der KAB, das von Wilfried Wienen geleitet wird, soll auf unterschiedlicher Weise die Vernetzung zwischen den christlichen Arbeitnehmerbewegungen in Europa voranbringen und der EBCA ein Profil geben.
Was bedeutet dies konkret?
Seit Jahren wird die Arbeit der EBCA (Europäische Bewegung Christlicher Arbeitnehmer) durch inhaltliche Zuarbeit der EBCA-Koordinationsgruppe und durch Begleitung der Seminare unterstützt. Beim diesjährigen Seminar im Oktober in Szombathely/Ungarn wird eine Charta für Familien in Europa entwickelt und eine Zukunftswerkstatt durchgeführt, an dessen Ende ein 5-Jahres-Plan für die Zukunftsentwicklung der EBCA stehen soll.
Ziel ist es, dass sich die EBCA als ein europäisches Arbeitnehmer-Netzwerk für ein sozial gerechtes Europa weiterentwickelt.
Das KAB Europabüro unterstützt den Aufbau einer Internetplattform, damit sich die EBCA entsprechend in der europäischen Öffentlichkeit darstellen und zu Wort melden kann.
Bereits das Projekt „vote europe" zur Europawahl 2009 hat gezeigt, dass eine Vernetzung zwischen den Organisationen einer Internetplattform bedarf. So wird ein Schwerpunkt des Europabüros der Aufbau eines internetgestützten europäischen Informationsportals sowie einer Kontakt- und Servicestelle für die KAB und die europäische Netzwerkarbeit der EBCA sein.
Aber auch die grenzüberschreitende KAB-Partnerschaftsarbeit wird unterstützt und KAB-Mitglieder werden zu wichtigen verbandlichen Multiplikatoren für europapolitische Themen ausgebildet. Das Europabüro fördert gemeinsam mit dem Europäischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA) den Dialog zwischen Kirchen und Gewerkschaften auf europäischer Ebene.
„Vordringliches Ziel des Europabüros und der KAB ist es, Europas Bürgerinnen und Bürger an der Zukunftsentwicklung Europas zu beteiligen", betonte Büroleiter Wienen.
Infos: wilfried.wienen@kab.de