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  • 17.01.2012 - 12:48 GMT
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KAS: Der Euro – Währung für Europa. Wie ist die Bilanz der Gemeinschaftswährung zu beurteilen?

Die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) ist ein Kernstück der europäischen Integration. Die EWWU mit dem Euro als Gemeinschaftswährung von elf EU-Ländern ging Anfang 1999 an den Start. Die Einführung des Euro erfolgte in zwei Stufen.

Zunächst wurde die neue Europawährung als Buchgeld an den Finanzmärkten und in der Geldpolitik etabliert. Somit begeht Europa Anfang 2012 den 13. Geburtstag des Euro. Hebt man hingegen auf die Einführung des Euro-Bargeldes zu Beginn des Jahres 2002 ab, so steht erst das zehnjährige Jubiläum auf der Agenda. Für den Bürger wurde der Euro erst mit der Bargeldeinführung fassbar und erlebbar. Für Politik und Wirtschaft war freilich das Startdatum 1999 maßgeblich, um sich auf dieses Jahrhundertprojekt der europäischen Integration angemessen vorzubereiten.
Die kurze Historie des Euro kann man in zwei Abschnitte unterteilen: in eine etwa zehnjährige Schönwetterphase bis 2009 und einer anschließenden Sturmperiode mit großen Herausforderungen und Risiken sowie offenem Ausgang.
Während der Euro anlässlich des zehnten Geburtstags Anfang 2009 noch allenthalben als Erfolgsgeschichte angesehen wurde, hat sich das Bild seit dem Frühjahr 2010 mit dem Ausbruch der Staatsschuldenkrise in mehreren Eurostaaten stark eingetrübt. Bei einer Bilanz des noch jungen Euro gilt es, sowohl positive Entwicklungen als auch Enttäuschungen und gravierende Mängel aufzuzeigen. Zunächst wird die bisherige Bilanz des Euro anhand von Kriterien abgearbeitet. Sodann wird nach dem Stand der Schuldenkrise gefragt und die politischen Entscheidungen von 2011 zur Kriseneindämmung und künftigen Architektur der EWWU bewertet. Schließlich werden die künftigen Chancen und Risiken im Lichte der Schuldenkrise beleuchtet.
Der Euro – Währung für Europa. Wie ist die Bilanz der Gemeinschaftswährung zu beurteilen?