„Mittel für Frauen-NGOs erhöhen“
Statement der „Frauen Europas“ zum Weltbankbericht über die Verwirklichung der Rechte von Frauen und Mädchen
In 128 Ländern der Welt gibt es Gesetze, die Frauen benachteiligen, und weltweit sind mehr als 800 Millionen Frauen mindestens einmal in ihrem Leben Opfer physischer oder sexueller Gewalt geworden. Zwei Fakten aus dem „Bericht über die Verwirklichung der Rechte von Frauen und Mädchen“ der Weltbank, den die Trägerinnen des „Preis Frauen Europas – Deutschland“ zum Anlass nehmen, um mangelnde Rechte, den schlechten Zugang zu Ressourcen und fehlende politische Partizipation von Frauen zu kritisieren.
„Frauen und Mädchen werden nach wie vor stark benachteiligt: sei es durch Gesetze und Gesellschaft, oder durch Armut, Herkunft oder fehlende Bildung. Deswegen begrüßen wir die Forderung der Weltbank die Suche nach Strategien, die Frauen mehr Mitspracherechte geben und ihre Handlungsspielräume erweitern. Wir wünschen uns, dass die Bundesregierung mehr Geld für die unterfinanzierten UN-Organisationen in diesem Bereich ausgibt. Deswegen fordern wir die Bundesregierung dazu auf, in den aktuellen Haushaltsberatungen die Mittel für die Frauen-NGOs deutlich zu erhöhen. Ebenso fordern wir, dass die Bundesregierung das Thema Frauenrechte auf jede Agenda internationaler Zusammentreffen von Regierungsmitgliedern setzt.“
Mit aktuellen Daten und zahlreichen Beispielen aus der Praxis beleuchtet der Weltbankbericht die weltweite Diskriminierung von Frauen und Mädchen. Der Bericht bekräftigt, dass die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein Schlüssel ist für eine sozial gerechte und nachhaltige Entwicklung, von der die ganze Gesellschaft profitiert.
Mit dem „Preis Frauen Europas – Deutschland“ ehrt die EBD seit 1991 Frauen, die sich durch ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen und die Festigung eines vereinten Europas einsetzen. Die symbolische Auszeichnung – die Preisträgerin erhält eine eigens für sie gefertigte Brosche und wird Teil eines aktiven Preisträgerinnen-Netzwerkes – soll bürgerschaftlich aktive Europäerinnen untereinander und mit den EBD-Mitgliedsorganisationen vernetzen und ehrenamtliche Strukturen in der Zivilgesellschaft stärken.