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Europäische Wertegemeinschaft, Institutionen & Zukunftsdebatte, Partizipation & Zivilgesellschaft

Multiplikatorenkampagne „Make Europe Yourope“ im Europäischen Haus vorgestellt

Auf der Veranstaltung “It’s Europe, stupid!” der EBD-Mitgliedsorganisation Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) stellten am 25. Januar 2019 Repräsentanten des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Deutschland, der Europa-Union Deutschland, der Jungen Europäischen Föderalisten, von The European Moment und der Europäischen Bewegung Deutschland ihre Wahlkampfkampagnen für die Europawahl 2019 vor.

Für die Europäische Bewegung präsentierte die stellvertretende Generalsekretärin Karoline Münz die Multiplikatorenkampagne „Make Europe Yourope“. Die Idee dabei ist, so Münz, dass jede Mitgliedsorganisation des Netzwerks die Vorlage der EBD mit eigenen Argumenten füllen kann, um so die jeweils eigenen Mitglieder individuell auf den eigenen Kanälen anzusprechen. Die EBD besorgt die Sammlung aller Motive und streut sie zusätzlich über ihre Social Media. So könnte ein breites Feld an Wählern zielgruppenspezifisch etwa als Autofahrer, Unternehmerinnen oder Umweltaktivisten angesprochen werden. Wichtig dabei ist, dass nicht für eine bestimmte Partei oder politische Richtung kampiert wird, sondern ein allgemeiner proeuropäischer Wahlaufruf im Vordergrund steht.

Die Multiplikation durch die Kampagne ist günstig, einfach und sehr erfolgreich, wie der ähnliche Ansatz im Wahlkampf 2014 gezeigt hatte. Jenseits der 243 EBD-Mitgliedsorganisationen sind weitere gesellschaftliche Kräfte, aber auch Partner der Institutionen aller Ebenen, eingeladen, sich an der Kampagne zu beteiligen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Generalsekretär der Europa-Union und EBD-Vorstandsmitglied Christian Moos, Vertreterin des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in Deutschland Astrid Meesters, Projektmanagerin der Europa-Union Sandra Schumacher, Gründerin von The European Moment Katja Sinko und der stv. Generalsekretärin der EBD Karoline Münz und dem Gespräch mit den Gästen des Workshops wurde die Frage diskutiert, wie non-voters erreicht und zum Wählen aufgerufen werden können. Dass es dafür keine Universallösung gibt wurde schnell klar. Der Vorwurf, EU-Organisationen würden sich in einer Bubble bewegen, würde ernst genommen, doch nur mit Emotionalität, weitreichenden Kampagnen und auf Fakten basierten Argumenten könnten Nicht-Wähler gewonnen werden. Münz appellierte noch einmal an die Parteien und Presse, den Europawahlkampf ernst zu nehmen und für eine bessere Wahrnehmung europapolitischer Themen zu sorgen.

Die EBD wird im Europawahlkampf die Europawahl-Forderungen ihrer Mitgliedsorganisationen sammeln und gemeinsam mit den Spitzenverbänden im Netzwerk einen Wahlaufruf mit zentralen politischen Forderungen publizieren. Außerdem werden die Europawahlprogramme der wichtigsten Parteien vergleichend analysiert und vorgestellt.