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Perspektive EU-Karriere | „In Brüssel zu arbeiten ist wie Farbfernsehen“

Der Generalisten-Concours 2017 hat begonnen. Seit dem 30. März 2017 ist das AD-Auswahlverfahren 2017 für Hochschulabsolventen eröffnet. Passend dazu lud das  Auswärtige Amt mit Unterstützung der Europäischen Bewegung Deutschland e.V. und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland am 10. April 2017 in den Europa-Saal zur Veranstaltung „Perspektive EU-Karriere! Vorstellung der EU-Auswahlverfahren 2017“ ein, an der 250 Interessierte teilnahmen.

„Europa durchläuft gerade ein starkes Gewitter. So wäre das schönste Ostergeschenk für mich ein blühendes Engagement für Europa“, begrüßte der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt Michael Roth MdB die Teilnehmenden. Günther Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal und David Bearfield, Leiter des Europäischen Amts für Personalauswahl (EPSO) informierten aus erster Hand über Beschäftigungschancen,  Zugangsvoraussetzungen zum Concours und Perspektiven einer Karriere bei der EU.

Der Einstieg in die Beamtenlaufbahn bei der EU setzt das Bestehen eines Auswahlwettbewerbs, des sogenannten Concours, voraus. Wer diese Hürden erfolgreich meistert, hat eine breite Palette an Beschäftigungsmöglichkeiten, beispielsweise in den Bereichen Recht, Informatik, Finanzen oder Recht. „Mitarbeiterin oder Mitarbeiter bei einer Europäischen Institution zu werden, bedeutet eine aktive Mitwirkung beim spannenden Gestaltungsprozess der Europäischen Integration. Das ist wie Farbfernsehen!“, so David Bearfield. Neben fachlichen Qualifikationen wie Kompetenzen in Analyse und Problemlösung, Setzen von Schwerpunkten und Organisationsfähigkeit wird ein hohes Maß an Bereitschaft und Fähigkeit zur interkulturellen Kommunikation verlangt.

Derzeit arbeiten 2.200 deutsche Beamtinnen und Beamte (rund 7,2%) bei den Europäischen Institutionen in Brüssel oder einer der zahlreichen EU-Vertretungen weltweit.

Welche Studiengänge sind unter den Bewerberinnen und Bewerbern am meisten vertreten, und gibt es dazu Statistiken? Wie haben Sie sich auf den Concours vorbereitet? Nach dem Brexit: wird Englisch auch weiterhin EU-Amtssprache bleibe? Diese und weitere Fragen brannten den Teilnehmenden unter den Nägeln. Auf ein Blick in die Zukunft wurde gewagt: innerhalb der nächsten zehn bis fünfzehn Jahren gehen rund ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Brüssel in Ruhestand, darunter zwei von drei Führungskräften. „Zögern Sie nicht länger mit Ihrer Bewerbung. Wissen Sie, eigentlich beneide ich Sie: Sie starten jetzt erst durch!“, machte Oettinger Mut.

Seit Herbst 2013 bündeln Auswärtiges Amt und EBD ihre Kräfte, um die EU als attraktiven Arbeitgeber in Deutschland bekannt zu machen. Ergebnisse der Zusammenarbeit im Bereich „EU-Karriere“ sind neben Testimonial-Flyern und einem Video zur Arbeit in den EU-Institutionen das Projekt „EU Careers Ambassadors“, innerhalb dessen Studierende ehrenamtlich an ihren Universitäten und darüber hinaus über Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten in den Europäischen Institutionen informieren. Alle Infos unter https://www.netzwerk-ebd.de/aktivitaeten/eu-karriere/