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Bildung, Jugend, Kultur & Sport

Tagung der Bundesjury 2018: Viel Arbeit, viel Schnee und große Begeisterung

Eine rundum gelungene Woche erlebten die Bundesjuroren und Mitarbeiter des Europäischen Wettbewerbs im saarländischen Eppelborn – dort tagte vom 19. bis 23.03.2018 die Bundesjury für den 65. Europäischen Wettbewerb. 18 Lehrkräfte, nominiert von den Kultusbehörden, hatten die ehrenvolle Aufgabe, die bundesweit besten Schülerarbeiten zu bewerten und zugleich die Themen und Inhalte der kommenden 66. Wettbewerbsrunde festzulegen.

Am Montagmorgen begann die Jurywoche mit einer Eröffnungssitzung. Projektleiterin Janin Hartmann begrüßte die Teilnehmenden und dankte der saarländischen Landesbeauftragten Karin Jochem für die Gastfreundschaft. Dann präsentierte sie motivierende Zahlen: Der 65. Europäische Wettbewerb konnte mit 85.626 Teilnehmenden die höchsten Teilnahmezahlen seit 2009 verzeichnen.

Auf der Tagung lagen 1.826 Arbeiten vor, die die Landesjurys für die Bundesebene nominiert hatten: 1.485 Bilder, 199 schriftliche Arbeiten und 142 Videos. Es wurden drei Teiljurys gebildet – in der Bildjury arbeiteten zehn, in der Text- und Medienjury jeweils vier Juroren. Sie hatten insgesamt 545 Bundespreise zu vergeben, darunter Geld- und Sachpreise sowie zahlreiche Reisen nach Berlin, Brüssel oder Straßburg.

Neben der Juryarbeit standen auch Sitzungen zur Weiterentwicklung des Europäischen Wettbewerbs auf dem Programm: Am Dienstagmorgen stellte Janin Hartmann das neue Anmeldeverfahren vor, das ab der kommenden Wettbewerbsrunde bundesweit gelten wird. Die Onlineanmeldung wurde in der 65. Runde in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein erfolgreich getestet, die anderen Anwesenden blicken der neuen Verwaltungsstruktur entsprechend optimistisch entgegen.

Nach der Themensitzung bekam die Jury Besuch: Eine Reporterin der Saarbrücker Zeitung erkundigte sich ausführlich über die Arbeit der Bundesjury:

Die Jurierung der Wettbewerbsbeiträge wurde am Mittwoch weitgehend abgeschlossen, denn der Donnerstag ist traditionell anderweitig verplant: Am Vormittag wird an den Themen für die kommende Wettbewerbsrunde gearbeitet, am Nachmittag das gastgebende Bundesland erforscht.

Engagierte Debatten begleiteten die Themensitzung am Donnerstagmorgen: Sind die Aufgaben für alle Altersgruppen geeignet? Lassen sie sich bildnerisch umsetzen? Ist der Europabezug überzeugend? Nach der Aussprache und Schärfung von Formulierungen wurde demokratisch und mit bunten Klebepunkten abgestimmt, welche fünf Aufgaben pro Altersgruppe dem Lenkungsausschuss vorgelegt werden sollen.

Danach ging es trotz winterlichen Schneesturms auf Entdeckungstour ins gastgebende Saarland. Das Kultusministerium lud die Jury zu einem vielfältigen und beeindruckenden Programm ein: Nach einer Führung durch das Saarbrücker Barock-Viertel des Architekten Stengel ging es zu einem Weltkulturerbe der besonderen Art: Dem Industriestandort Völklinger Hütte. Das beeindruckende Stahlwerk glänzte nicht nur durch faszinierende Maschinen und Einblicke in das harte Leben der Arbeiter, sondern auch durch eine Urban Art-Ausstellung des weltbekannten Künstlers Bansky.

Der Abend klang bei einem exquisiten Abendessen im Restaurant Burg Kerpen aus. Ein schöner Rahmen, um den langjährigen Baden-Württemberger Bundesjury Karl-Heinz Bohny zu verabschieden. Auch der Gastgeberin und den beiden studentischen Aushilfen wurde für die Unterstützung der Bundesjury gedankt.

Zum Abschluss der Tagung reisten die Mitglieder des Lenkungsausschusses für den Europäischen Wettbewerb an. In einer gemeinsamen Sitzung ließen sie sich von den Bundesjuroren die besten Arbeiten der diesjährigen und die Themenvorschläge für die kommende Wettbewerbsrunde präsentieren. Im offenen Austausch wurden Anregungen zur Weiterentwicklung des ältesten Schülerwettbewerbs Deutschlands gegeben.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen reisten die Bundesjuroren ab. Der Lenkungsausschuss – nach dem Ausscheiden langjähriger Mitglieder weitgehend neu besetzt – zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen der 65. Wettbewerbsrunde. Man widmete sich am Nachmittag der finalen Themenauswahl für die 66. Wettbewerbsrunde und stimmte ein Verfahren zur Umstellung auf das neue Anmeldeverfahren ab. Dann brachen auch die Mitglieder des Lenkungsgremiums und die Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle auf ins verdiente Wochenende.

Zum Facebook-Album der Bundesjurys 2018

Hinweis für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulen entnehmen Sie der Website des Europäischen Wettbewerbs.

Mit jährlich 85.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an bundesweit rund 1.200 Schulen ist der Europäische Wettbewerb seit dem Gründungsjahr 1953 nicht nur der älteste, sondern auch einer der renommiertesten Schülerwettbewerbe Deutschlands.