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VCI | Kommissionspaket „RePowerEU“: Gute Richtung mit Wermutstropfen

„Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) begrüßt, dass die Europäische Kommission die EU mit ihrem Maßnahmenpaket „RePowerEU“ energiepolitisch widerstandsfähiger machen will. Besonders positiv sind aus Verbandssicht die Pläne zur europaweiten Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren von erneuerbaren Energien.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup sagt: „Die energie- und industriepolitischen Herausforderungen sind mit herkömmlichen Instrumenten nicht mehr zu stemmen. Die EU braucht jetzt einen ‚Marshallplan Bürokratieabbau‘. Priorität muss dabei eine deutliche Entschlackung und Beschleunigung von Genehmigungen bei den Erneuerbaren haben. Grünstrom allein macht noch keinen Klimaschutz, auch macht er uns nicht autark. Damit er wirkt, müssen auch die Genehmigungsverfahren für Industrieanlagen radikal beschleunigt werden.“

Bärendienst für Wasserstoffwirtschaft

Die Pläne der EU-Kommission zum Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft drohen nach Meinung des VCI allerdings an den Kriterien zum Bezug von Grünstrom zu scheitern. Große Entrup: „Emissionsarmer Wasserstoff ist für die Chemie der Zukunft alternativlos. Statt endlich massiv zu fördern, wird wieder nur gefordert. Viel zu viel Bürokratie und unerfüllbare Bedingungen torpedieren die Wasserstoffwirtschaft, bevor sie überhaupt begonnen hat.“ Grüner Strom zur Wasserstoffherstellung müsse unkompliziert mit Herkunftsnachweisen belegbar sein, so der Verband.

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2021 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 220 Milliarden Euro um und beschäftigten über 530.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“